Meerbusch Vereine: Büderich braucht keinen Saal

Düsseldorf · Büdericher Vereine brauchen keinen großen Saal. Zu diesem Ergebnis sind Schützen und Karnevalisten gekommen, die Ende 2010 eine Umfrage unter den Vereinen gestartet haben. "Der Rücklauf war gut", sagt Kurt Rhein, Schatzmeister der Büdericher Karnevalgesellschaft Heinzelmännchen. Doch das Ergebnis unerwartet. "Wir hätten für einen Saal gerade einmal elf Belegungungen mit zwischen hundert und 400 Gästen gehabt. Das ist zu wenig. Das lässt sich wirtschaftlich nicht darstellen", sagt Rhein.

In der Folge haben die Heinzelmännchen und auch die Büdericher Schützen das Projekt auf Eis gelegt. "Wir gehen im nächsten Jahr in den Düsseldorfer Henkelsaal", kündigt der Heinzelmännchen-Schatzmeiter an. Die KG Blau-Weiß feiert wieder im Zelt, so der Brauchtumsfreund. Die Interessengemeinschaft (IG) Büdericher Verein lässt ihre Aktivitäten deshalb ruhen. Jetzt könnte lediglich die Politik etwas bewegen, wenn diese sich für einen Saal einsetzen würde. Doch auch das schätzt Rhein eher realistisch ein. "Das kostet Geld, das die Stadt nicht hat." Wie berichtet ging nach der Schließung des Bürgersaals in Büderich (Gastwirt Burchartz musste im Juli Insolvenz anmelden) ein Aufschrei durch die Vereine. Sitzungen mussten abgesagt, Alternativ-Quartiere gesucht werden. Die Büdericher Heinzelmännchen initiierten darauf hin mehrere Veranstaltungen, luden Politiker ein, bis sie schließlich die alte Interessengemeinschaft wiederbelebten und die Umfrage unter den Vereinen starteten.

Anfang der 70er Jahre hatte die IG für den Bau des Bürgersaals gekämpft und ihn bekommen.

(RP)
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