Meerbusch Unser Dorf: "Wir sind klein, wir wollen was tun"

Meerbusch · Die Kommission von "Unser Dorf hat Zukunft" hat ihr Urteil gefällt. Das Ergebnis wird am Montag verkündet.

 Ortsbegehung in Ilverich mit v.l.: Johannes Nordmann, Monika Brentrup, Volker Große, Michael Schröter, Doris Jäger, Roland Unzner-Harring, Edelgard Stahl-Kamerichs, Michael Betsch, Gerhard Bunde und Reinhold Mohr.

Ortsbegehung in Ilverich mit v.l.: Johannes Nordmann, Monika Brentrup, Volker Große, Michael Schröter, Doris Jäger, Roland Unzner-Harring, Edelgard Stahl-Kamerichs, Michael Betsch, Gerhard Bunde und Reinhold Mohr.

Foto: Lisa Kreuzmann

Dass sie der "Underdog" im Rennen sind, wissen die Ilvericher schon. Aber vielleicht bleibe ja gerade das bei der Auswahlkommission hängen: "Wir müssen aus dem Nichts heraus etwas schaffen", sagt Monika Brentrup vom Bürgerverein Ilverich. "Wir sind klein, wir wollen was tun."

Gestern haben acht Juroren drei Meerbuscher Dörfer besucht. Beim diesjährigen Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" haben sich neben Ilverich auch Nierst und Ossum-Bösinghoven beworben. Dörfer "mit Kern", sagt Monika Brentrup. In Ilverich sei das nicht so, beginnt sie ihre Präsentation. "Wir sind ein kleines Straßendorf." Umso stolzer seien die Ilvericher auf ihren neuen Dorfplatz - ein kleiner Hauch von Zentralität. Sogar eine Sitzbank gibt es dort. Und vielleicht ist es ja gerade das, was bei der Jury hängen bleibt: In Ilverich ist man engagiert und bescheiden.

20 Dörfer hat die Jury in dieser Woche im Rhein-Kreis besichtigt. "Wenn Sie das einmal angefangen haben, dann kann man damit nicht mehr aufhören", sagt Juror Johannes Nordmann vom Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz. Denn solch eine Ortsbegehung macht Spaß. "Wenn wir noch ein Bier bekommen, ist das nett, aber Extrapunkte gibt es dann natürlich nicht", klärt der Neusser auf. Die Entscheidung falle am Ende ganz sportlich: Wer die meisten Punkte bekommt, holt den Titel für den Kreis. Viel Raum für Diskussionen bleibe da nicht.

Es gelten einheitliche Kriterien: Die wirtschaftliche Entwicklung wird betrachtet, etwa gibt es Einkaufsmöglichkeiten, wird das soziale und kulturelle Leben gefördert, also gibt es Vereine, einen Chor, eine Theatergruppe, wie steht es um die Baustruktur vor Ort, wie werden Denkmäler gepflegt.

Aber auch, wie sich das Dorfbild in die Landschaft einfügt ist Kriterium. "Hier gibt es ja wilden Meerrettich", freut sich Michael Schröter vom Kreisverband der Gartenbauvereine. Ob das wohl Extrapunkte gibt? Wie die endgültige Entscheidung ausfallen wird, soll am Montag um 15 Uhr mitgeteilt werden.

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