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Meerbusch Umbau Kaarster Kreuz: Angst vor Stau

Meerbusch · Ab 13. Dezember wird das Kaarster Kreuz umgebaut, das Abbiegen von der A57 in Richtung Düsseldorf verboten. Politiker befürchten, dass Autofahrer auf Schleichwegen durch Meerbusch fahren. Landrat soll handeln.

In der vergangenen Woche hat der Landesbetrieb Straßen NRW angekündigt, ab dem 13. Dezember mit dem Umbau des Kaarster Kreuzes zu beginnen. Die Zu- und Abfahrten erhalten größere Radien – das soll die Zahl der Lkw-Unfälle senken. Gebaut wird aber auch auf der A57 – die Strecke wird sechsspurig. Währen der gut zwei Jahre dauernden Bauzeit, werden Abfahrten gesperrt. Autofahrer aus Richtung Krefeld können am Kaarster Kreuz nicht mehr auf die A52 wechseln. Sie sollen vom Kreuz Meerbusch über die A 44 Richtung Düsseldorf umgeleitet werden.

"Das wird auch in Meerbusch für mehr Verkehr sorgen", sagte Werner Damblon (CDU) jetzt im Hauptausschuss. Seine Frage an die Verwaltung: "Gibt es irgendwelche Infos seitens des Landesbetriebs Straßen?" Doch mit Infos konnte die Verwaltung nicht dienen. "Wir erfahren von so etwas auch erst aus der Zeitung", sagt Planungsdezernent Just Gérard. Ilse Niederdellmann (SPD) befürchtete eine Zunahme des Verkehrs vor allem im Büdericher Süden. "Man weiß vorher nie, welche Schleichwege sich die Autofahrer suchen werden", so Niederdellmann. Vor allem in den Monaten November und Dezember sei das Straßennetz eh schon überlastet. In den Spitzenzeiten stehe in Büderich jetzt schon der Verkehr still, so Niederdellmann.

Stocksauer ist auch Heinrich-Peter Weyen von der UWG. In einem Brief an den Landrat des Rhein-Kreises heißt es: "Es ist schon fast unglaublich, dass die Stadt Meerbusch von den geplanten Baumaßnahmen nur aus der Presse erfahren hat und der Landesbetrieb Straßen es nicht für nötig gehalten hat, entsprechende verkehrslenkende Konzepte im Vorfeld auf den Tisch zu legen, bzw. mit den betroffenen Gemeinden und Städten eng miteinander abzustimmen".

Weyen geht davon aus, dass der gesamte Straßenverkehr im Kreis unmittelbar mit gravierenden Folgen der Sperrung zu kämpfen hat, weil die Autobahn 57, Hauptverkehrsschlagader am linken Niederrhein, jetzt schon als stauträchtigster Verkehrsknoten in ganz Nordrhein-Westfalen gelte. Der Landrat solle Kontakt mit dem Landesbetrieb aufnehmen und dafür sorgen, dass kein zweijähriger Dauerstau entstehe, wo Weyen weiter. Darüber hinaus fordert ein einem Umbau in den Nachtstunden und am Wochenende, um die Bauzeit zu verkürzen. "Unsere Straßen sind auch ohne Sperrung der Auffahrten schon voll genug", sagt Stadt-Sprecher Michael Gorgs auf Anfrage der RP. Er kann sich nicht vorstellen, dass Autofahrer aus Richtung Krefeld kommen, sich über die Bundesstraßen in Richtung Düsseldorf schlängeln werden.

Der Ausbau des Kaarster Kreuzes ist mit rund 22 Millionen Euro veranschlagt. Am 31. Dezember 2015 muss alles fertig sein. Den beteiligten Baufirmen droht sonst eine Strafe von 10 000 Euro pro Kalendertag.

(RP)
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