Meerbusch TV Osterath vor Herkulesaufgabe

Meerbusch · Darian King von Barbados ist die neue Nummer eins, danach folgt Peter Lucassen, der allerdings erst ab dem dritten Spiel zur Verfügung steht. Trainer Luis Elias hält den Klassenerhalt für hypothetisch

 Vater und Sohn werden beim Kampf für den Klassenerhalt vereint sein: Sohn Patrick Elias spielt an Position zwei.

Vater und Sohn werden beim Kampf für den Klassenerhalt vereint sein: Sohn Patrick Elias spielt an Position zwei.

Foto: Dackweiler, Ulli (ud)

Für einen Neuling wenig euphorisch geht der TV Osterath in die am Samstag beginnende Saison in der Tennis-Regionalliga West. "Wir sind der Abstiegskandidat Nummer eins. Der Klassenerhalt ist zwar nicht unmöglich, wäre aber eine große Überraschung", meint Trainer Luis Elias. Nach dem souveränen Aufstieg mit sechs Siegen aus sechs Spielen in der zurückliegenden Niederrheinligasaison wurde die Mannschaft aufgrund des kleinen Etats nur geringfügig verstärkt und steht nun entsprechend vor einer Herkulesaufgabe.

 Trainer Luis Elias baut am Sonntag auf seinen Sohn Patrick. Insgesamt bleibt er verhalten.

Trainer Luis Elias baut am Sonntag auf seinen Sohn Patrick. Insgesamt bleibt er verhalten.

Foto: dackweiler/privat

Die neue Nummer eins ist Darian King, der beste Spieler des Karibikstaates Barbados. Der 21-Jährige wird in der ATP-Weltrangliste derzeit auf Platz 448 geführt – die meisten seiner Erfolge gelangen ihm allerdings auf Hardcourt. "Darian spielt sehr aggressives Tennis, deswegen kommen ihm schnelle Beläge natürlich entgegen. Auf Asche habe ich ihn noch nicht spielen sehen, aber ich hoffe, dass er den einen oder anderen Punkt für uns holen wird", sagt Elias. Die neue Nummer zwei in seinem Team ist der Niederländer Peter Lucassen. Der 24-Jährige ist nicht auf der ATP-Tour unterwegs, spielt aber erfolgreich an einem US-College in Kalifornien – genau das ist allerdings die Krux, denn Lucassen wird aus diesem Grund erst Anfang Juni nach Europa zurückkehren und steht dem TVO ebenso wie Daan Maasland, der ebenfalls in den USA studiert, erst ab dem dritten Spiel zur Verfügung. Noch schlimmer ist es bei Pascal Wilkat, der an den kommenden Wochen in der ersten holländischen Liga aktiv ist und erst ab der vierten Partie für Osterath auflaufen kann. "Wir müssen in den ersten Spielen auf drei unserer besten vier Leute verzichten, das können wir unmöglich kompensieren", sagt Elias.

So muss beim Auftaktspiel am Sonntag ab 11 Uhr in Dorsten sein Sohn Patrick hinter King an Position zwei aufschlagen. Das 20-jährige Eigengewächs hat seine internationale Karriere aufgegeben, in der Nähe von Frankfurt eine eigene Tennisschule eröffnet und spielt nur noch nationale Turniere. "Die Kosten und der Aufwand waren einfach zu groß", erklärt Luis Elias. Anstelle drei, vier und fünf kommen beim Auftakt in Dirk Groth, Gerrit Lotz und Simon Unger drei Spieler zum Einsatz, die seit Jahren zum Stammpersonal gehören – allerdings auf Niederrheinliga-Niveau. An Position sechs feiert der erst 17-jährige Tim Boehlke sein Debüt. "Wenn man sieht, mit welchem Personal die anderen Teams zum Teil antreten, können wir in dieser Besetzung nur darauf hoffen, ein paar Pünktchen zu holen, um nach drei Spielen nicht schon abgeschlagen am Tabellenende zu liegen", sagt Elias. Zwei Mannschaften muss der TVO hinter sich lassen, um den direkten Wiederabstieg zu vermeiden.

(RP/rl)
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