"So eine erste Hälfte habe ich selten erlebt. Wir waren einfach passiv, der Einsatz stimmte nicht", sagte Trainer Stasch ein paar Tage nach der Pleite. Weil seine Mannschaft nach den ersten 45 Minuten bereits mit 0:3 zurücklag, kam auch die anschließende Leistungssteigerung zu spät. Als Konsequenz wurde die Mannschaftsbesprechung am Montag deutlich länger. Stasch wollte sämtliche Problembereiche ansprechen. "Wir haben lange darüber geredet. Ich bin mir sicher, dass die Jungs diese Leistung nicht noch mal zeigen werden", sagt der Coach.

Beim Spiel morgen werden ihm wieder mehr Spieler zur Verfügung stehen. Auch die von Grippe geschwächten Bekim Kastrati, Georges Ndoum und Sebastian Saufhaus konnten die Woche über normal mittrainieren. Lediglich Außenverteidiger Daniel Klinger und Niklas van der Warth laborieren weiter an ihren Verletzungen Muskelfaser- bzw. Kreuzbandriss. In Hiesfeld erwartet die Bösinghovener der Tabellenneunte. Sein letztes Spiel verlor dieser mit 0:4 — das war allerdings keine Überraschung, da der Gegner KFC Uerdingen hieß, der weiter durch die Oberliga pflügt. Stasch schätzt den nächsten Gegner sogar gefährlicher ein, als die Homberger: "Homberg ist eigentlich nicht besser als wir; das macht die Niederlage ja noch ärgerlicher. Aber Hiesfeld hat schon eine gute Truppe beisammen."

Mit Thomas Pütters hat Jahn vor allem einen treffsicheren Stürmer in ihren Reihen. Er erzielte bisher zwölf Tore und gehört damit zu den fünf besten Stürmern der Liga (gleichauf mit Bösinghovens Kevin Dauser). Dass Püttes nicht noch mehr Treffer erzielt, soll vom Stammtorhüter des TuS verhindert werden. Der heißt nun offiziell Patrick Iwersen. Der 23-Jährige hat sich knapp gegen Winterneuzugang Oliver Seibert durchgesetzt. "Das war eine enge Geschichte. Oliver ist auch ein guter Keeper, aber Patrick war eine Nasenspitze voraus", erklärt Stasch.

Während sich die Mannschaft auf das Duell in Hiesfeld vorbereitet, muss sich Abteilungsleiter Daniel Peters mit ganz anderen Dingen befassen. Der Fußballverband Niederrhein überlegt derzeit, die Saison zu verlängern. Aufgrund des Wetters im Februar sind viele Spiele ausgefallen. Allein der TuS muss fünfmal ein Wiederholungsspiel austragen, die wohl alle an einem Mittwochabend stattfinden müssen. Peters glaubt nämlich nicht an eine Saisonverlängerung: "Die nächste Saison startet bereits im Juli. Zu Regenerationszwecken ist es gut, wenn die Jetzige ganz normal Ende Mai endet." Der letzte Spieltag ist auf den 26. Mai terminiert.