Meerbusch TuS und ASV werden zum TSV Meerbusch

Meerbusch · Im zweiten Anlauf ist gestern Abend die Fusion der beiden Sportvereine aus Lank und Bösinghoven geglückt. Mehr als 90 Prozent beider Vereinsmitglieder stimmten für die Verschmelzung. Neue Vereinsfarben: blau und gelb

 Knapp 440 Mitglieder beider Vereine stimmten gestern in der Sporthalle des Mataré-Gymnasiums über ein Zusammengehen ab.

Knapp 440 Mitglieder beider Vereine stimmten gestern in der Sporthalle des Mataré-Gymnasiums über ein Zusammengehen ab.

Foto: Ulli Dackweiler

Die Sportvereine TuS Bösinghoven und ASV Lank wird es ab 1. Juli nicht mehr geben. Gestern Abend stimmte die überwältigende Mehrzahl der anwesenden Mitglieder bei einer gemeinsamen Versammlung für die Verschmelzung der beiden Vereine. Beim rund 1000 Mitglieder starken ASV sagten 91 Prozent "Ja" zur Fusion, beim knapp 1500 Mitglieder starken TuS 94 Prozent.

Der neue Vereinsname: Turn- und Sportverein Meerbusch, kurz: TSV Meerbusch. Die neuen Vereinsfarben: blau und gelb. Der neue Vereinsvorsitzende: Johannes Peters, zurzeit Präsident des TuS Bösinghoven. Zu seinen drei Stellvertretern zählt neben den Finanzwarten Stefan Pätzold vom TuS und Helmut Tovornik vom ASV Lank auch die kommissarische Vorsitzende des Lanker Vereins, Renate Baumann. Das Vermögen beider Vereine, je rund 100 000 Euro, wird an den TSV Meerbusch gehen. Es wird der mitgliederstärkste Sportverein der Stadt.

Knapp 440 Mitglieder beider Vereine hatten sich gestern Abend zu der Fusionsversammlung in der Sporthalle des Mataré-Gymnasiums eingefunden, beklatschten das Abstimmungsergebnis zur Fusion. Zuvor hatte der Ehrenvorsitzende des TuS, Steffen Döhler, in einem flammenden Plädoyer für die Verschmelzung geworben: "Stillstand bedeutet Untergang", sagte er und forderte die Gegner eines Zusammengehens auf, sich nicht an der Wahl zu beteiligen oder den Stimmzettel ungültig zu machen.

Die Hürden für eine Fusion waren hoch gelegt: 75 Prozent beider Vereinsmitglieder mussten zustimmen. Genau daran war vor einem halben Jahr der erste Fusionsversuch gescheitert. Zwar stimmte die Mehrzahl auch im November bereits für eine Verschmelzung, allerdings nicht die erforderliche Mehrheit.

Beide Vereinsvorstände warben zu Beginn der Versammlung für ein Zusammengehen. "Wir wollen einen finanzstarken Verein schaffen, auch um die Geschäftsstellen zu stärken und Ehrenamtler zu entlasten", erklärte Renate Baumann. Denn es werde immer schwieriger, ehrenamtliche Helfer zu gewinnen. Johannes Peters las die wesentlichen Vorzüge vor: "Bündelung von Arbeitskräften und Kompetenzen, optimaler Einsatz der Übungsleiter, größere Einflussmöglichkeiten, Steigerung der Attraktivität für Mitglieder und Sponsoren." Baumann betonte: "Wir werden beide Sportplätze weiter nutzen." Bereits heute wird die Fußballabteilung des TuS Kontakt mit der Deutschen Fußball-Liga aufnehmen, damit der Oberligist in der neuen Saison (Start: 1. Juli) unter neuem Namen aufspielen kann. Ein Logo soll in den kommenden Tagen entwickelt werden.

Damit die Versammlung überhaupt auf Meerbuscher Boden stattfinden konnte, ließ die Stadt extra ein Brandgutachten für die Nutzung der Sporthalle erstellen.

(RP)
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