Meerbusch TuS Bösinghoven verpflichtet Pranjes vom Ligarivalen Turu

Meerbusch · Kurz vor dem Rückrundenauftakt morgen beim ETB Schwarz-Weiß Essen (Anstoß 15 Uhr) hat Fußball-Oberligist TuS Bösinghoven noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Der Mittelfeldspieler Aleksandar Pranjes wechselt sofort vom Ligarivalen Turu 80 zum Tabellenzehnten.

Pranjes absolvierte in der laufenden Saison elf Spiele für die Düsseldorfer, erzielte dabei sechs Treffer und stand im Fußball-Onlineportal www.fupa.net/niederrhein zweimal in der Elf der Woche. Wegen Nachtretens im Spiel gegen den KFC Uerdingen wurde er für vier Spiele gesperrt. Dem Vernehmen nach waren auch die Sportfreunde aus Baumberg und bis zuletzt der VfR Fischeln an Pranjes interessiert.

Pranjes ist damit der fünfte Rückrunden-Zugang beim TuS. Von den anderen vier ist Trainer Martin Stasch schon überzeugt: "Alle sind nicht nur sportlich eine Bereicherung, sondern auch menschlich. Und es kommen auch alle für die Startelf in Frage." Ob diese Startelf am Wochenende auch tatsächlich spielen darf, wird wohl erst kurzfristig entschieden. Denn bis zum Sonntag wird durchweg Regen vorhergesagt. Über mögliche Spielverlegungen wird bereits diskutiert. Bösinghovens Partie in Essen ist gefährdet, weil die Gastgeber auf einem Rasenplatz spielen.

Das Wetter und viel Schnee machte bereits in der Vorbereitung vielen Klubs zu schaffen. Der TuS räumte seinen Platz jedoch mit Hilfe von Freiwilligen soweit, dass das Training möglich war. Dort standen Stasch 18 bis 20 Fußballer zur Verfügung. Eine Situation, von der er in der Hinrunde nur träumen konnte. Im Lazarett befinden sich derzeit "nur" fünf Spieler. Boubacar Coulibaly fällt wegen Allergien vorerst aus, Dominik Idel ist nach seinem Kreuzbandrisses noch nicht so weit. Stefan Galster und Andre Kobe sind nach ihren Verletzungen erst einmal im Aufbautraining. Auch Daniel Klinger fällt aus. Er war bei einer MRT-Untersuchung, weil er mit seinem Knie Probleme hatte. "Wir hoffen, es ist kein Kreuzbandriss. Er ist extrem wichtig", bedauert Stasch. Der Außenverteidiger wird von Zugang Lukas van den Bergh vertreten. Im Tor gibt es einen Zweikampf zwischen Patrick Iwersen und Oliver Seibert. "Beide sind top. Die Entscheidung fällt mir nicht leicht", sagt Stasch.

Die Essener haben eine turbulente Winterpause hinter sich. Kurz vor Weihnachten stellte der ETB "aufgrund der unerwarteten Absage eines Kapitalgebers" den Insolvenzantrag. Viele Spieler haben den Verein bereits verlassen. "Sie hatten es sicher nicht leicht. Dadurch ist unsere Aufgabe aber nicht einfacher geworden", so Stasch. Beim TuS war zuletzt das Heimspiel gegen den KFC Uerdingen das große Thema. Davon möchte der Trainer aber noch nichts wissen: "Unser Fokus gilt Essen. Wir wollen so früh wie möglich mit dem Punkten anfangen."

(RP/rl)
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