Meerbusch TSV lässt in Kapellen drei Punkte liegen

Meerbusch · Die Meerbuscher Landesliga-Kicker kassieren in der Schlussphase beim Mitabsteiger aus Kapellen noch zwei Gegentore und unterliegen mit 2:3. Das Manko war erneut die Abschlussschwäche. Nach dem Schlusspfiff ging es hoch her.

Noch ein Rückschlag für den TSV Meerbusch: In der vergangenen Woche war gegen den VSF Amern statt eines möglichen Kantersieges nur ein torloses Remis herausgesprungen. Diesmal gab es beim SC Kapellen mit 2:3 (1:1) die erste Saison-Niederlage, obwohl auch diesmal ein klarer Sieg verdient gewesen wäre.

Aber erneut haperte es bei den Meerbuschern an der Chancenverwertung, die schon in den vergangenen Wochen das Problem war. So lief Stürmer Emre Geneli bei einer 2:1-Führung völlig alleine und unbedrängt auf das Kapellener Tor zu, brachte den Ball aber nicht zum alles entscheidenden 3:1 im Kasten unter. Und auch eine Kontersituation konnten die Gäste nicht nutzen, als sie mit drei Stürmern auf zwei Abwehrspieler zuliefen.

Zum Unvermögen gesellte sich gegen die nach einer Roten Karte in Unterzahl spielenden Kapellener auch noch Pech, als Daniel Hoff wenig später mit einem fulminanten Schuss an der Latte scheiterte. Die Gastgeber waren in der Schlussphase im Abschluss sicherer und trafen zweimal zu einem Sieg, der den Spielverlauf auf den Kopf stellte. Das letzte Tor gelang ihnen mit nur zehn Spielern auf dem Feld.

Die Gäste reagierten fassungslos ob dieser überraschenden und völlig unnötigen Wende in der Schlussphase. Teammanager Horst Riege meinte: "Diese Niederlage tut sehr weh, weil sie völlig unnötig war. Wir hätten das Ding nach der 2:1-Führung ganz ruhig zu Ende spielen können. Stattdessen sind wir hektisch geworden und haben in der Abwehr unsere Ordnung verloren."

In der ersten Halbzeit hatte es nur wenige Höhepunkte gegeben, das 1:1 zur Pause den Kräfteverhältnissen entsprochen. Linksverteidiger Stefan Rott hatte den TSV mit einem Schuss aus 16 Metern ins lange Eck nach Vorlage von Geneli mit 1:0 in Führung gebracht (12.). Die Heimelf war dann durch einen abgefälschten Freistoß zum 1:1 gekommen (17.) und hatte in Folge etwas mehr vom Spiel.

Doch mit Wiederbeginn übernahm der TSV dann mehr und mehr das Kommando. Der Gastgeber kam nur noch sporadisch zu Chancen, wäre in der 59. Minute aber beinahe in Führung gegangen, als Innenverteidiger Daniel Hoff im letzten Moment Dennis Schreurs noch am Schuss hindern konnte. Stephan Wanneck markierte dann nach einer abgewehrten Ecke mit einem Schuss in den Winkel die verdiente 2:1-Führung für die Gäste (62.). Die Heimmannschaft wirkte angeschlagen und erschöpft, zeigte nur wenig Gegenwehr. Aber der TSV verpasste es, ihr den endgültigen Knockout zu versetzen und vergab Riesenmöglichkeiten zum dritten Treffer. So nahm das Schicksal seinen Lauf. Zum 2:2 trafen die Kapellener per Foulelfmeter (81.), zum 3:2 nach einem Konter über die rechte Seite (90.).

Aufregung gab es nach dem Schlusspfiff, weil die Kapellener ihre Fassung verloren. So wollte sich der SCK-Torsteher völlig enthemmt auf TSV-Coach Toni Molina stürzen und konnte nur mit Mühe daran gehindert werden. "Das war wirklich zum Fürchten mit welcher Aggression der unserem Coach an die Wäsche wollte", sagte Riege. TSV-Manager Christoph Peters gelang es, den Angreifer zu beschwichtigen, redete noch lange nach dem Abpfiff auf ihn ein. Meerbuschs Kicker bekamen von dem allem nichts mit, sie saßen da schon lange völlig niedergeschlagen in der Kabine.

(RP)
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