Meerbusch Treudeutsch mit großer Moral

Meerbusch · Verbandsliga Die Lanker Handballer kommen nach einem Vier-Tore-Rückstand kurz vor Schluss noch zu einem Remis in Kaldenkirchen

Lanks Verbandsliga-Handballer zeigen in ihrem ersten Punktspiel nach dreiwöchiger Pause Moral und erkämpfen sich nach einem fast schon aussichtslos erscheinenden Rückstand noch ein 28:28 (15:14)-Remis beim TSV Kaldenkirchen. Die Truppe von Trainer Hubert Krouß lag zehn Minuten vor Schluss beim heimstarken Tabellenneunten mit 20:24 zurück. Die Partie schien entschieden, die ersatzgeschwächten Treudeutschen demoralisiert. Doch mit einer Energieleistung kamen sie in einer dramatischen Schlussphase noch zurück und zu einem letztendlich verdienten Remis. Sogar ein Sieg war im Bereich des Möglichen, doch die Blau-Weißen trafen nach zwei Tempogegenstößen das Tor nicht.

Lanks Coach war dennoch zufrieden mit dem Unentschieden, das sich nach dem furiosen Schlussspurt wie ein Sieg anfühlte. Zumal er auf seine beiden Abwehrspezialisten Frederik Rothe (Schulterverletzung) und David Kleymann (Daumenbruch) hatte verzichten müssen, auch Florian Upelj (Muskelverletzung) musste pausieren. In der 45. Minute sah dann nach der dritten gelben Karte mit Phillip Menkenhagen auch noch der beste Werfer die Rote Karte. "Mir war klar, dass das hier sehr schwer werden würden", sagte Krouß. "Das Remis ist letztendlich gerecht und entspricht den Kräfteverhältnissen." In der Tabelle bleibt Treudeutsch mit 5:3 Zählern im oberen Drittel dabei.

Der erste Durchgang gehörte klar den Gästen aus Lank, die immer mit einem oder zwei Treffern in Führung lagen und nur deshalb nicht weiter davonzogen, weil die Schiedsrichter sie durch kuriose Zwei-Minuten-Strafen immer wieder dezimierten.

In der zweiten Spielhälfte bestimmten dann zunächst die Gastgeber das Geschehen, die die Lanker durch eine offensive Abwehr und Manndeckung in Bedrängnis brachten, zu Fehlern zwangen und nach vier Tempogegenstößen in Folge plötzlich vier Tore mehr auf dem Konto hatten (24:20). Aber die Lanker glichen durch drei Treffer von Denal Forcakovic, Tobias Düllberg und Stefan Leuchten beim Stande von 22:25 innerhalb von nur 75 Sekunden zum 25:25 aus. Nun waren die Kaldenkirchener geschockt, doch der TuS konnte daraus keinen Profit schlagen. Im Gegenteil: 83 Sekunden vor der Schlusssirene geriet er mit 27:28 in Rückstand, doch Tim von Boesekom behielt die Nerven und konnte 15 Sekunden vor dem Ende noch ausgleichen.

Lank: Toni Leygraf, Daniel Holler 2, Henrik Giesler, Phillip Menkenhagen 8, Stefan Leuchten 1, Jan Verholen 6, Tobias Düllberg 3, Tim van Bösekom 3, Mohammed Al-Boni, Denal Forcakovic 2, Eric Reiners 3.

(jan)
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