Meerbusch Trainerin für TuRa-Männer

Meerbusch · Die ehemalige National- und Bundesligaspielerin Bettina Hoppe trainiert ab Sommer die Handballherren. Sie will dem Büdericher Kreisklassen-Team zum Aufstieg verhelfen. Sie selbst beendete 2008 ihre aktive Laufbahn.

 Die ehemalige National- und Bundesligaspielerin will mit den Herren den Aufstieg schaffen.

Die ehemalige National- und Bundesligaspielerin will mit den Herren den Aufstieg schaffen.

Foto: Ulli Dackweiler

Bettina Hoppe übernimmt ab Sommer mit Thomas Malewski die erste Mannschaft der Handballer von TuRa Büderich. Damit hat sich der Verein eine ehemalige National- und Bundesligaspielerin ins Boot geholt. Seit 2008 trainiert die Büdericherin zudem das Damenteam. Jetzt möchte sie die Männer wieder auf Erfolgskurs bringen und konstant in der ersten Kreisklasse etablieren.

Dabei hatte Hoppes Karriere zu Beginn nur wenig mit Handball zu tun. Zunächst interessierte sich die gebürtige Berlinerin stattdessen für die Leichtathletik. "Werfen war überhaupt nicht mein Ding", erinnert sich Hoppe. Irgendwann hatte sie jedoch den Dreh heraus, und der Ball flog und flog. Die Handball Trainer des damaligen Vereins VfV Spandau aus Berlin (West) wurden aufmerksam und luden sie zum Probetraining ein – mit Erfolg.

Da Handball und Leichtathletik parallel nicht funktionierten, musste sich Hoppe entscheiden. "Mir machte es mehr Spaß mit dem Ball zu laufen, als nur so zu laufen", erzählt Hoppe. So wechselte sie nach neun Jahren 1986 zum TSV GutsMuths Berlin. Beim dreimaligen DHB-Pokalsieger und einmaligen deutschen Meister gewann sie mit der B-Jugend die Berliner Meisterschaft und wurden Zweiter bei der Deutschen Meisterschaft.

Sportlich ging es weiter bergauf, eine Einladung zur Nationalmannschaft ließ nicht lange auf sich warten. Als persönliches Höhepunkt durfte die damalige Rückraumspielerin mit dem Junioren-Nationalteam in einem internationalen Turnier in Spanien Deutschland vertreten.

Doch es folgten zahlreiche Verletzungen und mehrere Schulteroperationen, die die Handballerin bereits frühzeitig in ihrer sportlichen Entwicklung zurückwarfen. So war schon nach der A-Jugend Schluss mit der großen Karriere. Hoppe zog 1994 nach Büderich und beendete zunächst ihre Handballlaufbahn. Stattdessen spielte sie 15 Jahre lang Volleyball bei der TuRa.

Als jedoch 2008 eine Handball-Damenmannschaft aufgebaut wurde, wechselte Hoppe. Mit anderen damaligen Bundesliga-Kolleginnen gelang ihr auch direkt im ersten Jahr mit etwas Glück der Aufstieg. Doch es brachen erneut die alten Verletzungen auf, Hoppe übernahm die Arbeit am Spielfeldrand. Zukünftig steht sie nun dreimal pro Woche in der Trainingshalle des Mataré-Gymnasiums, um die ersten Herren wieder auf Erfolgskurs zu bringen.

"Momentan haben wir eine gute und motivierte Mannschaft", sagt Hoppe. Das neue Trainerteam Hoppe/Malewski hat sich nun das Ziel gesteckt, die Mannschaft wieder in der ersten Kreisklasse zu etablieren und auf kurz oder lang den Aufstieg anzupeilen. Vielleicht kehrt Hoppe dann irgendwann – wenn auch als Trainerin – in die Bundesliga zurück.

(RP)
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