Meerbusch Tanzen zu Hillbilly Rock und Rose Garden

Meerbusch · Die Line Dance-Gruppe des Meerbuscher Tanzsportclubs trifft sich regelmäßig, um im Westernstil zu tanzen. Zurzeit werden mehr Männer gesucht und es soll eine neue Anfängergruppe gegründet werden.

 Christine Großilbeck, Sabine Eich, Rita Ach, Inge Küppers, Karin Howar und Erika Danes (v.l.) bei ihrer Line-Dance-Übung. Jeden Donnerstag trainieren die Frauen.

Christine Großilbeck, Sabine Eich, Rita Ach, Inge Küppers, Karin Howar und Erika Danes (v.l.) bei ihrer Line-Dance-Übung. Jeden Donnerstag trainieren die Frauen.

Foto: Ulli Dackweiler

Im besten Johnny Cash Stil schwingen die Damen mit der Hüfte. Dann ein schnelles Kreisen mit den Schultern und hopp, dreht sich die Gruppe um 90 Grad und lässt ein rhythmisches Fingerschnipsen hören. Man fühlt sich wie im wilden Westen und der Zeit, als die Natur und ein Lagerfeuer im Mittelpunkt standen.

Die Mitglieder der Line Dance-Gruppe des Meerbuscher Tanzsportclubs (MTC) lieben diese Atmosphäre, die sie mit ihrem Sport verbinden. "Ich finde es einfach toll, wie man sich zu ganz unterschiedlicher Musik in genau festgelegten Schrittfolgen bewegen kann", sagt Christine Großilbeck, die seit Gründung der Gruppe im Jahr 2010 dabei ist. "Kopf und Körper werden gleichmäßig trainiert", ergänzt Inge Küppers. "Man muss sich die Schrittfolgen ganz genau einprägen, um mit der Gruppe ein gutes Bild abzugeben. Doch mit etwas Konzentration hat man den Rhythmus dann schnell im Blut."

Line Dance ist eine choreografierte Tanzform, bei der mehrere Tänzer in Reihen und Linien vor- und nebeneinander tanzen und die gleichen Bewegungen ausführen. Die Line Dance-Bewegung stammt aus den USA und wird inzwischen weltweit vorwiegend zu Country-, Rock- und Pop-Musik getanzt. Heutzutage sind die Sequenzen, die einem bestimmten Song zugeordnet werden, schon auf You Tube zu sehen. "So können wir, aber auch die Chinesen, im Film sehen, wie der Line Dance zu einem bestimmten Lied aussehen soll", erklärt Küppers. Mehr als 40 Tänze und Schrittfolgen beherrscht die Gruppe inzwischen, die von "Hillbilly Rock" bis zu "Rose Garden" reichen. Sogar Walzerrhythmen mischen sich darunter. So sei es möglich, auf Treffen von Line Dance-Gruppen zu gehen und dort gemeinsam zu tanzen, weil alle die gleichen Schritte gelernt haben, so Großilbeck. Einen Caller wie im Square Dance, einem anderen bekannten Western Dance, benötige man daher nicht. Aber ein Cowboyhut ist dann ein Muss. "Ich finde es gut, dass ich hier alleine tanzen kann, denn mein Mann ist ein ausgesprochener Tanzmuffel", sagt Rita Ach. Andere Mitglieder haben keinen Partner mehr. "Unserer Gruppe fehlen leider die Männer", bedauert Ach. Dabei sei der Sport für Männer wie für Frauen geeignet. Da es sich um eine offizielle Tanzsportart handelt, kann man es sogar bis zum goldenen Tanzsportabzeichen bringen. Durch Krankheiten ist die Gruppe inzwischen etwas zusammengeschmolzen und würde gerne eine neue Anfängergruppe gründen.

"Wir haben viel Spaß mit einander", sagt Großilbeck, die wegen einer Fußverletzung derzeit am Mischpult steht, dabei aber mit dem anderen Fuß wippt. Gerade legt sie "Heaven in my women's eyes" auf. Schnell bilden die Tänzerinnen eine Formation und klatschen in die Hände. Vor, rück, kick - die Füße sind in ständiger Bewegung. Normalerweise üben sie unter Anleitung von Trainer Bernd Burkhardt aus Oberhausen. Er hat jedoch im Dezember zu viele andere Verpflichtungen. Aber auch so macht das Tanzen sichtlich Spaß: Knie hoch, Hüften schwingen und hopp, um 90 Grad nach rechts.

(RP)
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