Meerbusch Talentscouts beim ATP Challenger
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Der Termin des ATP Challengers in Meerbusch liegt günstig. Jedenfalls für die Tennis-Bundesligaspieler. "Am Wochenende war der letzte Bundesligaspieltag, Da sind viele Ligaspieler einfach in Deutschland geblieben und spielen jetzt in Meerbusch", erläutert Turnierdirektor Marc Raffel. "Außerdem gibt es in der Tennis-Bundesliga viele Westvereine, wie in Düsseldorf, Neuss, Krefeld, Halle und Mönchengladbach. Das macht es für die Spieler noch leichter, hier aufzuschlagen." Insgesamt 14 Teilnehmer des Challengers, darunter mit Christopher Kas ein frisch gebackener Deutscher Mannschaftsmeister, schwangen ihre Rackets für einen Tennis-Bundesligisten.
Der Rochusclub Düsseldorf hält dabei den Meerbusch-Melderekord. Mit Jozef Kovalik (Slowakei), Jesse Huta-Galung, Matwe Middelkoop (beide Niederlande) und Peter Torebko sind gleich vier Spieler aus dem Kader des Rochusclub-Teamchefs Detlev Irmler derzeit im Sportpark Büderich aktiv. Middelkoop und Kovalik entledigten sich auch schon ihren ersten Aufgaben erfolgreich. Middelkoop bezwang zusammen mit Junad Rameez (Australien) seinen Rochusclub-Mannschaftskameraden Huta-Galung, der zusammen mit Kai Breitbach spielte. Kovalik hatte keine Mühe in einem Bundesligaduell Gerard Granollers (TC BW Neuss) auszuschalten.
Irgendwie sind das ATP Challenger und Turnierdirektor Raffel auch dafür mitverantwortlich, dass der Rochusclub weiterhin erstklassiges Tennis bieten kann. Raffel gab Kovalik die letzte Wild Card des Turniers, so dass der nicht beim Challenger im italienischen Cordenons antreten musste und im Abstiegsduell des Rochusclubs in Bremerhaven sowohl sein Einzel als auch das Doppel gewinnen konnte.
Das Meerbuscher Turnier ist aber mehr als ein Abgesang auf die Tennis-Bundesliga-Saison. Es ist auch ein Versprechen für die Zukunft. "Aus vielen Spielern, die in Meerbusch dabei sind, kann in naher Zukunft echt was werden. Das ist schon richtiges Tennis, das hier gespielt wird", meint Irmler. Er ist nicht nur Bundesliga-Teamchef, sondern war auch deutscher Davis-Cup-Kapitän. Und er ist auch nicht nur in Meerbusch, um Torebko und Kovalik zu betreuen, sondern hat auch schon einen Blick auf die nächste Meisterschaftssaison. Der erfahrene Coach beobachtet Spieler und bewertet, ob sie für den Rochusclub-Bundesligakader 2015 interessant sein könnten.
Raffel, einst Teamchef des elfmaligen Deutschen Meisters TC Blau-Weiß Krefeld, hat jedenfalls schon interessante Spieler entdeckt. "Christian Garin und Laurent Lokoli sind beide noch keine 20 Jahre alt und haben sich erfolgreich durch die Qualifikation gespielt. Für die beiden wird auch in der ersten Runde des Hauptfelds noch nicht Schluss sein."