Meerbusch Tabellenletzter will die Wende

Meerbusch · Der TSV will beim SC Kapellen den ersten Sieg erzwingen. Die Meerbuscher Oberliga-Fußballer reisen am Sonntag zum Tabellenneunten.

 Lukas van den Bergh fehlt den Meerbuschern beim Spiel gegen Kapellen rotgesperrt.

Lukas van den Bergh fehlt den Meerbuschern beim Spiel gegen Kapellen rotgesperrt.

Foto: F. Janning

Von einer Trendwende will Horst Riege mit Blick auf die schwere Auswärtspartie beim SC Kapellen am Sonntag (15 Uhr, Weimarstraße 16c, 41516 Grevenbroich) noch nicht sprechen. Der Teammanager des sieglosen Oberligaletzten TSV Meerbusch ist trotz des achtbaren Unentschiedens seiner Mannschaft gegen die SpVg Schonnebeck vorsichtig mit Prognosen. "Wir haben gegen den Tabellenzweiten nach einem 0:2-Rückstand zwar noch 2:2 gespielt und beinahe sogar gewonnen", sagt der Teammanager. "Aber von einer Wende können wir erst sprechen, wenn wir auf Strecke punkten, uns stabilisieren und aus den nächsten drei Partien sieben Punkte holen."

Natürlich spürt Riege die positive Stimmung, die die erfolgreiche Aufholjagd gegen Schonnebeck ausgelöst hat. "Endlich haben wir ein Spiel mal mit einem schönen Erlebnis abschließen können, nachdem wir in den vergangenen Wochen regelmäßig durch Gegentreffer in der Schlussphase noch verloren haben", sagt der 63-Jährige. Beinahe wäre Tim Knetsch in der Schlussminute sogar der Siegtreffer gelungen, doch er scheiterte mit seinem 18-Meter-Schuss am Schonnebecker Keeper. "Das wäre die Krönung unserer Aufholjagd gewesen. Mit einem Sieg hätten wir zudem den letzten Platz verlassen, das hätte uns gut getan."

Enttäuscht war die Mannschaft, dass die Nachholpartie bei Schwarz-Weiß Essen am Mittwochabend abgesagt wurde. Sie hätte nur allzu gerne lediglich drei Tage nach dem 2:2 gegen Schonnebeck ihre gute Leistung in Essen bestätigt. Nun will sie beim Tabellenneunten in Kapellen nachlegen. "Eine sehr heimstarke Mannschaft, das wird eine extrem schwere Aufgabe für uns", sagt Riege.

Personell sind die Meerbuscher weiterhin angeschlagen, sie müssen auf viele verletzte Spielern verzichten. Mental sind sie aber auf der Höhe. Die Stimmung sei bei den Akteuren während der Trainingseinheiten bestens, so Riege. "Sie ist besser, als es der Tabellenplatz vermuten lässt." Er spricht seiner Mannschaft den Sieges- und Kampfeswillen nicht ab. "Sie hat in den vergangenen Wochen viel investiert. Unser Problem sind die verletzungsbedingten Ausfälle. Wenn alle Spieler fit wären, wäre der Konkurrenzkampf im Kader größer und die spielerische Qualität besser. Das ist das Quäntchen, das uns oft gefehlt hat, um den einen oder anderen Punkt zu ergattern." An der angespannten personellen Lage wird sich aber erst einmal nichts ändern. Neben den Verletzten verbüßt Rechtsverteidiger Lukas van den Bergh eine lange Sperre, zwei weitere Partien muss er zusehen. Hinter dem Einsatz von Kwadwo Amoako und Beni Purisevic stehen noch Fragezeichen. Am Mittwoch in Essen hätten sie nicht spielen können, in Kapellen sind sie vielleicht dabei.

(RP)
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