Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen
EILMELDUNG
Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen

Dieter Spindler ausgezeichnet Erinnerung an Tempel und Tee-Zeremonien

Dieter Spindler hatte sich als Bürgermeister von Meerbusch für die Städtepartnerschaft mit Shijonawate in Japan stark gemacht. Für sein Engagement erhielt er nun die Verdienstauszeichnung des japanischen Außenministers

 Der ehemalige Bürgermeister Dieter Spindler erhält eine Auszeichnung vom japanischen Generalkonsul Masato Iso.   RP-Foto: Stephan Köhnen

Der ehemalige Bürgermeister Dieter Spindler erhält eine Auszeichnung vom japanischen Generalkonsul Masato Iso. RP-Foto: Stephan Köhnen

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Bei einem Empfang in der Erkrather Residenz des Generalkonsuls von Japan wurde offiziell gefeiert, was schon seit Juli bekannt ist. Dieter Spindler, von 1999 bis 2014 Bürgermeister in Meerbusch, erhielt für seine tatkräftigen Bemühungen um die Entstehung der Städtepartnerschaft zwischen Meerbusch und Shijonawate die Verdienstauszeichnung des japanischen Außenministers. In ihrer ausführlichen Laudatio beleuchtete Yurie Takagi (Takagi Books & More) Dieter Spindlers Aktivitäten und die Entwicklung der freundschaftlichen Beziehungen, die 2010 besiegelt wurden.

Danach verlas Generalkonsul Masato Iso die Urkunde zunächst auf Japanisch, dann auf Deutsch. Darin heißt es: „Auch durch Ihren Besuch in Shijonawate nach der Unterzeichnung des Partnerschaftsabkommens haben Sie erheblich zur Vertiefung und Festigung der freundschaftlichen Beziehungen beigetragen.“

Die Nachricht von der Auszeichnung habe ihn freudig überrascht, sagte Dieter Spindler in seiner Ansprache und fuhr fort: „Heute möchte ich dafür Dank sagen. Ich weiß sie zu würdigen, fühle mich geehrt und bin auch stolz darauf.“ Aus diesem Anlass habe er sich in Erinnerung gerufen, wie es damals begonnen hatte. Lange war man in Meerbusch der Auffassung gewesen, eine Partnerstadt, nämlich Fouesnant, sei ausreichend: „Es geht dabei um mehr als nur um Schilder am Ortseingang“, betonte er. Bei der Überlegung, eine zweite Städtepartnerschaft einzugehen, habe man sich einstimmig für Japan entschieden, nicht zuletzt wegen der in Meerbusch ansässigen japanischen Firmen und der zahlreichen Mitbürger aus Japan, die vor allem in Büderich wohnen.

Bei der Suche nach einer geeigneten Kooperation half das Generalkonsulat in Düsseldorf. So wurde Shijonawate ausgeguckt: etwa gleich groß wie Meerbusch, im selben Jahr gegründet (1970), ebenfalls von Grün umgeben und in Großstadt-Nähe. Bald empfing man eine Delegation aus Shijonawate und wollte den Gästen regionale Vielfalt bieten. „Dazu gehörte auch die rheinische Küche in einem Brauhaus“, erzählte Dieter Spindler. „Grünkohl ging ja noch, aber beim Samtkragen war für die Japaner die Grenze des deutschen Essens erreicht.“

Der Gegenbesuch der Meerbuscher war ursprünglich für März 2011 geplant. Wegen der atomaren Katastrophe in Fukushima wurde er abgesagt und später nachgeholt. „Mit Zettelchen über Benimmregeln und Gepflogenheiten reisten wir los und erlebten eine schöne Zeit. Besonders die Tempel- und die Teezeremonien blieben bei mir haften“, berichtete Dieter Spindler. „Wir lernten sogar, unseren Namen mit japanischen Schriftzeichen zu schreiben. Beeindruckt war ich auch von der Disziplin der japanischen Schüler, gepaart mit Fröhlichkeit.“ Ihm sei wichtig, dass die Jugend die bestehenden Beziehungen fortführe und weiter vertiefe.

Ein guter Anfang ist bereits gemacht. Vom 20. März bis 1. April 2018 flogen 15 Schülerinnen und Schüler des Städtischen Meerbusch-Gymnasiums nach Japan. Drei von ihnen waren mit dem stellvertretenden Schulleiter Andreas Glahn und ihrem Lehrer Ulrich Franzen zur Feierstunde in der Residenz eingeladen. Nach dem Toast von Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage auf den Preisträger und dem Buffet mit japanischen Spezialitäten schilderten Hanna Juniek, Clara Rosenberg und Moritz Bretz ihre Eindrücke jener zwölf Tage: den Besuch in der Shijonawata Highschool, den Aufenthalt bei Gasteltern, das gemeinsame Kochen und Spielen, die Ausflüge nach Kyoto, die bewegenden Momente in Hiroshima und den Abschluss in Tokio.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort