Landesgartenschau Kunst aus Osterath in Sachsen-Anhalt

Meerbusch · Uta von Naumburg und Albrecht, der Bär, heißen die beiden Betonfiguren, die bei der Landesgartenschau in Burg in Sachsen-Anhalt zu sehen sind.

 Bärbel Kolberg mit "Elfriede" in ihrem Atelier in Osterath.

Bärbel Kolberg mit "Elfriede" in ihrem Atelier in Osterath.

Foto: U.D.

Entstanden sind sie in einem Kunstatelier in Osterath: Die Künstlerin Bärbel Kolberg bekam den Auftrag von der Stadt Ballenstedt, die die beiden Figuren für die Landesgartenschau bestellt hat.

 Uta und Albrecht wurden im Atelier von Bärbel Kolberg in Osterath hergestellt. Jetzt schmücken sie die Landesgartenschau in Sachsen-Anhalt und werden danach nach Ballenstedt versetzt.

Uta und Albrecht wurden im Atelier von Bärbel Kolberg in Osterath hergestellt. Jetzt schmücken sie die Landesgartenschau in Sachsen-Anhalt und werden danach nach Ballenstedt versetzt.

Foto: Peter Wölk

Bärbel Kolberg ist Expertin für Betonfiguren: Zuletzt hatte sie die "Beton-Omi" Elfriede entworfen, die im ostdeutschen Eberstedt steht. Vor drei Jahren war Elfriede kaputt, und der Bürgermeister von Eberstedt, Hans- Otto Schulze, kümmerte sich um den Transport der witzigen Figur. Kolberg reparierte die Dame in Osterath, Schulze holte sie dann wieder ab und brachte sie sicher an ihren angestammten Platz.

Und jetzt Uta und Albrecht: Die Künstlerin wollte die Darstellung der beiden historischen Figuren, die ursprünglich von den Askaniern abstammen und die Gründer von Ballenstedt sind, in die heutige Zeit übersetzen und ihr Aussehen neu interpretieren. Typische Merkmale der Uta von Naumburg sind ihr Kopftuch und eine Brosche, mit der das Kopftuch gehalten wird. Die neuzeitliche Version der Uta trägt einen roten Trenchcoat. Albrecht, der Bär, ist bei Bärbel Kolberg ein gesetzter Herr in den 70ern mit pelzbesetztem langen blauen Militär-Mantel, Hut und einem auffälligen Schnäuzer im Gesicht. Auf seinem Orden am Revers des Mantels ist ein Bär abgebildet, der sein Namensgeber ist.

"Albrecht war ein Feldherr, er hat viel bewegt und war sicher streng", vermutet die Künstlerin. Auftraggeber für ihre Betonfiguren sind oft Männer, die eine Figur von sich machen lassen wollen: "Das nenne ich mal Selbstvertrauen", sagt Bärbel Kolberg. "Die Figuren schenken sie dann ihren Frauen." Nach 12 bis 16 Wochen - so lange dauert die Arbeit an einer Figur - sitzen sie dann da, lebensgroß und quasi steingeworden, zumeist auf Bänken in Vorgärten. "Grundsätzlich gibt es einen Verwechslungseffekt, die Figuren sind ja naturgetreu und farbig", sagt Kolberg.

Nach der Landesgartenschau in Burg ziehen ihre beiden Figuren weiter nach Ballenstedt und bleiben dann dort. cana/RP

(RP)
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