DFP-Pokalspiel Linus aus Lank will Fortuna Glück bringen

Der sechsjährige Linus ist am Mittwochabend beim Pokalspiel Fortuna Düsseldorf gegen Erzgebirge Aue das sogenannte Balltragekind.

 Linus vor dem Mannschaftsbus von Fortuna Düsseldorf.

Linus vor dem Mannschaftsbus von Fortuna Düsseldorf.

Foto: juju

Wenn Linus Juchems aus Lank sich am Dienstagabend in seine Fortuna Düsseldorf-Bettwäsche kuschelt und seine Fortuna-Lampe ausmacht, dann wird er sicherlich nicht sofort einschlafen können. „Ich habe schon seit ein paar Tagen Bauchkribbeln“, erzählt der Junge.

Denn nur einen Tag später, am Mittwochabend um kurz vor 20.45 Uhr, hat der Sechsjährige seinen großen Auftritt: Als sogenanntes Balltragekind wird er beim DFB-Pokalspiel Fortuna Düsseldorf gegen Erzgebirge Aue gemeinsam mit dem Schiedsrichtergespann den Ball auf das Spielfeld tragen. „Winken oder so darf ich aber nicht“, erklärt der Fortuna-Fan. „Denn ich muss mit beiden Händen den Ball festhalten, bevor ich ihn dann an die Schiedsrichter übergebe.“

Dass Linus, den seine Mutter Julia als „den größten kleinen Fortuna-Fan überhaupt“ bezeichnet, diese wichtige Rolle übernehmen darf, hat er ihr zu verdanken. Denn Julia Juchems hat bei einem Gewinnspiel der Ergo Generalagentur Thomas Küppers in Büderich mitgemacht. „Eigentlich wollte ich nur Tickets für das Pokalspiel gewinnen“, erzählt sie. „Aber dann ist das dabei herausgekommen.“

Die Nachricht hat die Familie erst vor wenigen Tagen während des Urlaubs in der Eifel erreicht. „Deshalb konnte ich es noch gar nicht all meinen Freunden erzählen“, sagt Linus, der natürlich eine Fortuna-Dauerkarte besitzt und meist gemeinsam mit seiner Mutter zu den Heimspielen geht.

Kurz haben Linus’ Eltern sogar überlegt, ob sie ihrem Sohn den späten Stadionbesuch überhaupt erlauben können. Aber die ganze Familie ist fußballverrückt: Mutter Julia ist seit Jahren Fortuna-Fan und stand als Jugendliche selbst regelmäßig im Block 36 im Rheinstadion, Vater und Schwester sind Dortmund-Fans. „Wir haben gedacht, diese Chance bekommt Linus nur einmal.“ Außerdem ist ja am Freitag schon wieder ein Feiertag, Linus wird also höchstens am Donnerstag ein wenig müde in seine erste Klasse in der Theodor-Fliedner-Schule gehen müssen. Und so soll das Ganze am Mittwoch ablaufen: „Zwei Stunden vor Anpfiff müssen wir zum Umziehen im Stadion sein“, erzählt Linus, der selbst gar nicht Fußball spielt, sondern Leichtathlet ist. „Dann bekomme ich ein rotes Trikot. Aber leider kein Fortuna-Trikot, sondern ein neutrales.“ Kurz vor dem Anpfiff um 20.45 Uhr geht Linus dann gemeinsam mit den Schiedsrichtern ins Stadion. „Wenn die Einlaufkinder wieder zurückrennen, darf ich noch bleiben und warten, bis die Seiten ausgelost wurden“, erzählt der Junge. „Dann gebe ich den Ball an den Schiedsrichter ab. Aber vorher werde ich den Ball noch streicheln, damit er der Fortuna auch Glück bringt.“ Der Tipp des Erstklässlers: 4:1 für Fortuna. Das Spiel selbst schaut sich Linus dann gemeinsam mit seinen Eltern von der Haupttribüne aus an, „wir sitzen ganz vorne“, freut er sich. Seine elfjährige Schwester Lina wird das Spiel zuhause am Fernseher verfolgen.

Die Liebe zur Fortuna hat Linus übrigens seiner Patentante Susanne zu verdanken: Als Linus vier Jahre alt war, ist er mit ihr beim legendären Aufstiegsspiel der Fortuna zum ersten Mal im Stadion gewesen. „Ich habe zuhause sogar ein Stück von dem Rasen eingepflanzt“, sagt Linus. Seitdem hat er alles von der Fortuna: Trikot und Schal, Poster, Autogramme und sogar ein Foto mit Trainer Friedhelm Funkel. Linus: „Mein Lieblingsspieler ist Oliver Fink.“

Thomas Küppers von der Ergo Generalagentur freut sich, dass Linus gewonnen hat. Und auch er gibt für Mittwoch einen Tipp ab: „Die Fortuna gewinnt natürlich. Immerhin hat Linus uns doch vorgemacht, wie das funktioniert.“ Verena Bretz

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