Meerbusch Stadt will bei U3-Plätzen glänzen

Meerbusch · Die Erste Beigeordnete Angelika Mielke-Westerlage ist optimistisch, die Ziele beim U3-Ausbau erreichen zu können. Bis August 2013 müssen 420 Betreuungsplätze geschaffen werden. Doch die Finanzierung ist teilweise noch unklar.

Der Ausbau von U3-Plätzen ist in vollem Gang, die Stadt sieht sich auf gutem Kurs. Mehr noch: Die Verwaltung geht davon aus, dass bisherige Zielsetzungen sogar noch übertroffen werden können. Zu dieser Einschätzung kommt die Erste Beigeordnete Angelika Mielke-Westerlage. Bereits 2007 legten Bund, Länder und Kommunen das Ziel fest, eine 32-prozentige Versorgungsquote bis August 2013 zu erreichen und zudem einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz zu schaffen. "Für Meerbusch bedeutete das, 420 Betreuungsplätze schaffen zu müssen", so Mielke-Westerlage.

Die Lage Zum Zeitpunkt der Vereinbarung gab es in Meerbusch in öffentlich finanzierten Einrichtungen 21 U3-Plätze, in der Tagespflege 34. Inzwischen ist der Ausbau in zwölf Einrichtungen abgeschlossen oder steht kurz vor dem Ende. "Bis zum 1. August 2013 werden 238 Plätze für unter Dreijährige fertiggestellt sein", sagt die Beigeordnete. Zudem seien in der Tagespflege durch Mithilfe des Vereins für Tagesmütter 200 U3-Plätze entstanden – insgesamt also 438 Plätze.

Die Kosten Auf rund 10,5 Millionen Euro beziffert Mielke-Westerlage die Investitionsaufwendungen (ohne Grundstückskosten), 4,37 Millionen Euro seien durch Zuschüsse von Bund und Land refinanziert worden. "Der überwiegende Anteil der Kosten ist damit von den Trägern der Einrichtungen und der Stadt Meerbusch finanziert worden", sagt Mielke-Westerlage.

Die Zukunft Die insgesamt 438 Plätze werden ergänzt durch 22 Plätze im laufenden Jahr. Insgesamt sollen 2013 also 496 U3-Plätze zur Verfügung stehen. Damit wäre eine Versorgungsquote von 38 Prozent erreicht, die Landesquote liegt bei 32 Prozent. Zudem sollen in Lank-Latum und Strümp zwei neue Einrichtungen entstehen. "Gleichzeitig steht eine Entscheidung an, wie mit den beiden Einrichtungen in Bösinghoven verfahren wird, die aufgrund ihres hohen Alters einen hohen Finanzierungsbedarf haben", so Mielke-Westerlage. Auch ein Neubau für die Büdericher Kita Sonnengarten ist in der Diskussion.

Die Probleme Mittlerweile hat der Bund die Versorgungsquote auf 39 Prozent angehoben, die Finanzierung gestaltet sich nach Angaben von Mielke-Westerlage schwierig. "Heute erschweren fehlende verbindliche und auskömmliche Finanzierungsregelungen die Planungen." In Zukunft könnte sich nach Einschätzung der Stadt Meerbusch ein Bedarf von 550 Plätzen abzeichnen.

(RP)
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