Genau das aber kollidiert mit der Planung der Stadt Meerbusch, im Zuge der Untertunnelung der Gleise auch eine Fußgänger- und Radfahrerunterführung anzulegen. "Die Deutsche Bahn hat sich vor Einholung der Plangenehmigung leider nicht mit der Stadt Meerbusch ins Benehmen gesetzt", erklärte Wolfgang Trapp, Fachbereichsleiter Straßen und Kanäle, jetzt im Planungsausschuss.

"Das ist aber vorgeschrieben." Obwohl die Stadt Meerbusch das Eisenbahnbundesamt auf das Versäumnis hingewiesen habe, habe die Behörde der Bahn bereits im Juli die Plangenehmigung erteilt. Dagegen reichte die Stadt Meerbusch nun Klage ein. Eine Sprecherin des Eisenbahnbundesamtes erklärte gestern, dass sich die Behörde vor dem Hintergrund des laufenden Verfahrens nicht zu der Angelegenheit äußere. Mit einem Urteil rechnet die Stadt Meerbusch Anfang nächsten Jahres.

Seit sechs Jahren gibt es den Plan, dass in Osterath nicht vor der geschlossenen Bahnschranke gewartet werden muss — indem der Landesbetrieb Straßenbau eine Unterführung für Autofahrer baut. "Nach dem letzten Stand könnte im Jahr 2014 damit begonnen werden", sagte Trapp.

Die Baumaßnahme soll voraussichtlich 24 Millionen Euro kosten, die Stadt Meerbusch müsste sich mit knapp 2,7 Millionen Euro beteiligen. Im Zuge dieser Baumaßnahme soll auch eine eigene Unterführung für Radfahrer und Fußgänger entstehen. Ursprünglich war auch eine Rampe zum Bahnsteig geplant, beispielsweise für Rollstuhlfahrer. Die Bahn teilte der Stadt mit, dies sei aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Die Rampe verlaufe zu dicht am Gleis.