Fußball TuS wohl aus der Oberliga abgestiegen
Meerbusch · Trotz eines 5:3 gegen Kapellen-Erft haben die Schwarz-Gelben nur noch eine theoretische Chance auf den Klassenerhalt
TuS Bösinghoven - Rot-Weiß Oberhausen 0:5
Mit einem Schützenfest ließ der TuS Bösinghoven die Saison in der Oberliga Niederrhein ausklingen. 5:3 (3:1) gewannen die Schwarz-Gelben gegen den SC Kapellen-Erft. Der TuS sicherte sich damit den 15. Platz. Sportlich ist der Club damit in die Landesliga abgestiegen. Durch eine komplizierte Auf- und Abstiegsregelung besteht jedoch die Minimalchance, mit viel Glück doch noch in der Oberliga zu bleiben. "Das ist eine schwierige Situation für uns", weiß Abteilungsleiter Daniel Peters.
Gehofft wird beim TuS nur noch auf Hilal-Maroc Bergheim. Als einziger Club aus der Mittelrheinliga hat er die Lizenz für die Regionalliga West beantragt. Die Bergheimer müssten jedoch mindestens noch auf Rang drei klettern, um in die Regionalliga aufzusteigen. Zwei Spieltage vor Schluss haben sie allerdings bereits sechs Punkte Rückstand.
Anders als zunächst angenommen, wird die Situation des TuS von einer möglichen Insolvenz des Wuppertaler SV nicht beeinflusst. Die erste Mannschaft der Wuppertaler würde dann ihre Reserve in der Oberliga ersetzen, und dies hat somit keine Auswirkungen auf eine mögliche Rettung Bösinghovens. Dadurch, dass nur der FC Kray und der MSV Duisburg II aus der Regionalliga West in die Oberliga Niederrhein abgestiegen sind, kann die Staffelverwaltung die Oberliga schon in dieser Saison auf 18 Teams reduzieren. Wenn noch eine Mannschaft mehr aus der Regionalliga West abgestiegen wäre, wäre es bei der jetzigen Staffel mit 20 Mannschaften geblieben und der TuS wäre gerettet. So war es nun aber mit hoher Wahrscheinlichkeit das vorerst letzte Spiel Bösinghovens in der Oberliga.
Zum Abschluss zeigte der TuS noch einmal eine gute Leistung. Die Gäste aus Kapellen stehen schon seit einigen Wochen sicher in der oberen Tabellenhälfte und hatten keinen Druck mehr. So nahm der TuS direkt das Heft in die Hand. Torjäger Kevin Dauser brachte die Schwarz-Gelben per Doppelschlag in Front. Das erste erzielte er per Kopf, beim zweiten hämmerte er den Ball sehenswert aus der Luft in den Winkel. Nur ein paar Minuten folgte der dritte Treffer für die Hausherren, als Daniel Klinger einen Abstauber nutzte. Noch vor dem Seitenwechsel erzielten Benjamin Schütz und Eduard Ungefug für die Gäste die Anschlusstreffer. Nach der Pause gab der TuS jedoch wieder Gas. Christos Pappas verwandelte einen Foulelfmeters, und Bekim Kastrati stellte mit seinem Tor zum 5:2 die Weichen endgültig auf Sieg.
Wie das Team in der Landesliga aussieht, ist noch ungewiss, ebenso welcher Trainer an der Seitenlinie steht. Für den TuS wäre ein weiteres Engagement von Carsten Baumann vorstellbar. Auch der aktuellen Kader soll zusammen bleiben. "Ich denke, dass die meisten Spieler bleiben und Carsten könnte auch gerne weitermachen", so Peters.
