Bösinghovens Coach stellte taktisch um und zog Christos Pappas eine Position nach vorne. Statt im zentralen, defensiven Mittelfeld spielte er direkt hinter Torjäger Kevin Dauser. Semir Purisevic rückte für Pappas nach hinten und bildete gemeinsam mit Gabrial Czajor die Doppel-Sechs. Diese Maßnahme erwies sich als klug, denn gerade in der Zentrale gab es kaum ein Durchkommen für die Gäste. Pappas stellte sein Können dagegen in vorderer Front unter Beweis und kurbelte das Offensivspiel der Hausherren an, die im ersten Durchgang aktiver waren und auch die besseren Tormöglichkeiten hatten. Dauser und Pappas hatten die Führung bereits auf dem Fuß, ließen ihre Chancen jedoch ungenutzt. Stattdessen schlug ein Innenverteidiger zu. Nach einer Ecke von Daniel Klinger stieg Stefan Galster am höchsten und köpfte aus kurzer Distanz zum 1:0 ein. "Er hatte in dieser Saison schon einige Gelegenheiten ausgelassen. Es freut mich deshalb besonders, dass Stefan getroffen hat", sagte Wildhagen.

Nach dem Wechsel beschränkte sich seine Elf keineswegs aufs Verwalten der knappen Führung, sondern legte gleich mit dem ersten Angriff nach. Pappas tauchte allein vor Gäste-Keeper Marcel Ditz auf und spitzelte die Kugel mit dem rechten Fuß an ihm vorbei. Für den Mittelfeldspieler war es bereits der fünfte Saisontreffer — auch das stellte Trainer Wildhagen zufrieden: "Offensiv werden wir ja häufig auf Kevin Dauser reduziert. Umso wichtiger ist es, dass bei uns auch andere Spieler Tore erzielen."

Keinen Treffer am gestrigen Nachmittag markierten hingegen die Gäste. Zwar mühten sie sich in der zweiten Hälfte, zum Anschlusstreffer zu kommen, doch gegen die kompakte TuS-Defensive fiel ihnen kaum etwas ein. Und wenn doch mal Schüsse auf das Gehäuse kamen, waren diese eine sichere Beute von Torwart Georgios Kalomiris. "Drei Punkte geholt, zu Null gespielt und den Platz im oberen Tabellendrittel gefestigt. Das gibt uns Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben", bilanzierte Wildhagen.