Fußball TuS Bösinghoven setzt Negativserie fort

Meerbusch · Trotz zwischenzeitlicher 2:1-Führung verliert der TuS Bösinghoven 2:5 in Rhede und rutscht in der Tabelle weiter ab

Wäre es nach dem TuS Bösinghoven gegangen, hätte die gestrige Partie nach der ersten Hälfte abgepfiffen werden können. Mit 2:1 lagen die Schwarz-Gelben in Front und waren auf dem besten Weg, ihren Negativlauf zu stoppen. Nach der Pause zeigte sich aber wieder einmal, dass ein Fußballspiel eben 90 Minuten dauert — und warum Bösinghoven immer weiter im Abstiegsstrudel versinkt.

Das 2:5 beim VfL Rhede war bereits die siebte Niederlage in Folge, durch die die Mannschaft von Trainer Martin Stasch in der Tabelle auf den 16. Platz abrutschte. "Im ersten Durchgang haben wir richtig gut mitgehalten. Was danach passierte, ist einfach unnötig", meinte Stasch.

Sein Team hatte sich einiges vorgenommen und ging früh in Führung. Nur 120 Sekunden benötigte Außenverteidiger Lukas van den Bergh, um das Zuspiel von Daniel Pranjes zu verwerten. Mike Welter gelang in der 25. Minute der Ausgleich, aber der TuS hatte das Spiel zunächst weiter gut im Griff. Nach Vorlage von Bekim Kastrati vollendete Kevin Dauser mit seinem 16. Saisontor zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung.

Der Angreifer hatte zuletzt an einem Muskelfaserriss laboriert und feierte nun sein Startelf-Comeback. "Diese Knipser-Qualitäten haben uns zuletzt gefehlt", sagte Stasch. Die verdiente Pausenführung konnte seine Mannschaft allerdings nicht über die Zeit retten. "Was wir uns in der ersten Hälfte erarbeitet haben, haben wir nach der Pause wieder zunichte gemacht", ärgerte sich der Coach.

In den zweiten 45 Minuten holten die Hausherren das Optimale aus ihren Chancen heraus. Vier Tore gelang ihnen gegen eine nun wenig diszipliniert auftretende Gäste- Mannschaft. Das 2:2 erzielte Tim Winking nach einem Eckball, nur vier Minuten später brachte der eingewechselte Dennis Seeger die Wende.

Er nutzte einen hohen Ball hinter die Abwehrreihe des TuS und überwand Keeper Oliver Seibert zum 3:2. Viel dagegenhalten konnte Bösinghoven nun nicht mehr, auch wenn es noch mal alles nach vorne warf. Individuelle Fehler brachten die Stasch-Elf aber immer wieder in Schwierigkeiten. Ein Eigentor von Daniel Klinger zum 2:4 sorgte für die Vorentscheidung.

Zwar versuchte Stasch mit Wechseln noch für Offensivkraft zu sorgen, die Gastgeber zeigten sich aber zu abgezockt. In der zweiten Minute der Nachspielzeit stellte Fabian Herbers den 5:2-Endstand her. "Ein Punkt wäre für uns drin gewesen", sagte Stasch, der mit seiner Mannschaft nun seit langer Zeit keine englische Woche mehr vor der Brust hat. "Wir müssen nun die Ärmel hochkrempeln und uns hinterfragen", so Stasch.

(RP/EW)
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