"Die Jungs haben ein Riesenspiel abgeliefert. Es hat wirklich alles zusammen gepasst", sagte Krouß. Lediglich in der Anfangsphase war sein Team unterlegen und lag nach wenigen Minuten mit 1:4 im Hintertreffen. Doch mit der großartigen Unterstützung der Zuschauer in der voll besetzten Forstenberghalle kämpften sich die Hausherren zurück in die Partie.

Bis zum 10:9 (20.) waren die Gäste noch ebenbürtig, doch in der Schlussphase der ersten Hälfte vernagelte Torwart Toni Leygraf den Kasten und vorne nutzten die Lanker einige Tempogegenstöße, um sich auf 16:11 abzusetzen. Zu Beginn der zweiten Hälfte nahmen die Königshofer TuS-Spielmacher Tim van Bösekom in Manndeckung. Doch diese taktische Maßnahme zahlte sich aus Sicht der Gäste nicht aus, denn die sich nun bietenden Freiräume nutzten die übrigen Lanker Spieler eiskalt aus.

Auch eine zweite Manndeckung gegen Sebastian Platen steckte Treudeutsch mühelos weg. Die Gastgeber spielten sich in einen wahren Rausch und lagen Mitte des zweiten Durchgangs mit zwölf Treffern (30:18) vorne. "Es war ein überragender Jahresabschluss. Kämpferisch überzeugen wir ja fast immer, aber diesmal kam auch das Spielerische dazu", lobte Krouß, dessen Mannschaft sich mit dem Sieg am Bergischen HC II vorbeischob und nun auf einem Nicht-Abstiegsplatz überwintert. Beste Torschützen waren Sebastian Platen (9/2), Tim van Bösekom (6), Philipp Menkenhagen und Christoph Stuchly (je 5).

Während den Lanker Herren der Befreiungsschlag gelang, setzten Lanks Oberliga-Damen ihren Abwärtstrend fort. Sie verloren mit 26:29 (13:15) beim TV Biefang und mussten damit ihre siebte Niederlage in Folge hinnehmen. Dennoch ging Trainer Mario Lenders mit seiner stark ersatzgeschwächten Mannschaft nicht allzu hart ins Gericht: "Angesichts unserer personellen Probleme haben sich die Mädels gut aus der Affäre gezogen. Am Ende hat aber einfach die Kraft gefehlt." Im ersten Durchgang waren die Lankerinnen gut im Spiel und lagen zwischenzeitlich auch in Führung. Doch kurz nach dem Wechsel schied Mira van Bösekom verletzt aus. Da Sarah Jezierski und Asja Lippert ebenfalls verletzt fehlten und die angeschlagene Britta Bellers lediglich in der Deckung zum Einsatz kommen konnte, gingen den Gästen damit die Alternativen aus. Kämpferisch hielten sie weiterhin dagegen und die Partie bis zum Stand von 26:25 (55.) offen. In der Schlussphase machte sich der zu große Kraftverlust dann aber entscheidend bemerkbar. Beste Werferinnen waren Alexandra Pallinger (7/2), Mira van Bösekom (5), Johanna Jeschke und Janina Fay (je 3).