Krefeld Orlean rettet Bösinghoven einen Zähler

Krefeld · Oberligist TuS Bösinghoven wachte bei Kellerkind SV Uedesheim erst in der Schlussphase auf und erkämpfte noch ein 1:1

Die Bösinghovener Spieler verstanden die Welt nicht mehr und schüttelten fassungslos ihre Köpfe. In der Nachspielzeit war Kevin Dauser im Strafraum gelegt worden, der fällige Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Kevin Domnick blieb jedoch aus. So musste sich der TuS am Ende mit einem 1:1-Unentschieden beim SV Uedesheim begnügen. "Das war ein ganz klares Foulspiel. Warum die Pfeife des Schiedsrichters stumm geblieben ist, kann ich nicht nachvollziehen", ärgerte sich TuS-Trainer Werner Wildhagen. Diese Szene alleine als Erklärung für die beiden verlorenen Punkte zu nehmen, sei aber zu einfach. "Wir haben schläfrig begonnen und in der ersten Hälfte überhaupt keinen Zug zum Tor entwickelt", monierte Wildhagen.

Bereits nach drei Minuten mussten die Schwarz-Gelben, die erstmals in ihren neuen Trikos aufliefen, eine kalte Dusche hinnehmen. Samir Saysay konnte ungestört flanken, in der Mitte verpasste Mehmet Özer die Kugel, so dass der frei stehende Ismail Cakici sie in Ruhe annehmen und aus rund fünf Metern im Kasten unterbringen konnte. "In dieser Situation haben wir es dem Gegner viel zu leicht gemacht und mussten dadurch gleich wieder einem Rückstand hinterherlaufen", sagte Wildhagen. Zwar war sein Team von nun an spielbestimmend, zwingende Chancen blieben im ersten Durchgang allerdings Mangelware. Kevin Dauser verzog einmal knapp, kurz darauf hätte es nach einem Foul an Daniel Palac durchaus auch schon einen Elfmeter für Bösinghoven geben können. Die Gastgeber verlagerten sich aufs Kontern, spielten diese aber selten konsequent aus, so dass das TuS-Gehäuse vor der Pause auch nur noch selten in Gefahr geriet.

Unmittelbar nach Wiederbeginn bewahrte TuS-Keeper Georgios Kalomiris seine Mannschaft hingegen zweimal vor einem höheren Rückstand. Mit zunehmender Spieldauer kam der TuS dann immer besser ins Spiel - auch, weil der Tabellenvorletzte für sein intensives und laufstarkes Defensivspiel mehr und mehr Tribut zollte. Wildhagen brachte in Alexandros Armen, Lukas van den Bergh und Dustin Orlean zudem drei neue Spieler, die für frischen Wind sorgten. So war es auch kein Zufall, dass einer von ihnen in der 75. Minute für den verdienten Ausgleich sorgte. Nach feinem Doppelpass mit Dauser traf Orlean trocken ins rechte Eck.

Der TuS schnürte die Hausherren daraufhin in deren eigener Hälfte ein. Dauser mit einem Kopfball knapp über den Querbalken und Armen, der an Torwart Dustin Gottlebe scheiterte, vergaben aber die besten Chancen zum Siegtreffer. Und da es in der Nachspielzeit eben keinen Strafstoß gab, musste der TuS mit dem Remis leben. "Klar wäre mehr drin gewesen, aber immerhin haben wir einen Zähler geholt ", bilanzierte Wildhagen.

(RP)
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