Lank Klare Schlappe für Lank

Lank · In der Handball-Oberliga unterlag Treudeutsch 07 Lank dem MTV Dinslaken deutlich 18:31 (9:13). Lanks Frauen spielten in Biefang 23:23.

 Sebastian Platen entwickelte nicht die gewohnte Durchschlagskraft. Dem sonst so zuverlässigen Rückraumschützen gelangen nur vier Tore.

Sebastian Platen entwickelte nicht die gewohnte Durchschlagskraft. Dem sonst so zuverlässigen Rückraumschützen gelangen nur vier Tore.

Foto: Endermann

Kein guter Start in das neue Handball-Jahr für den TuS Treudeutsch 07 Lank. Zum Auftakt der Rückrunde musste er eine klare 18:31-Schlappe gegen keineswegs furios aufspielende Gäste aus Dinslaken hinnehmen. "Das Ergebnis ist absolut enttäuschend. Gegen Dinslaken hatten wir uns viel mehr ausgerechnet, aber die Partie lief total an uns vorbei", sagte Trainer Jürgen Hampel.

Ohne ihren verletzten Spielmacher Tim van Bösekom, der zum wiederholten Male wegen muskulärer Beschwerden im Oberschenkel passen musste, lief bei den Hausherren vor allem spielerisch überhaupt nichts zusammen. "Neun erzielte Tore pro Durchgang sprechen eine eindeutige Sprache", meinte Hampel, der dafür van Bösekoms Fehlen als Hauptursache ansah, aber nicht als Entschuldigung gelten ließ: "Ohne Tim hat uns die ordnende Hand und ein Lenker gefehlt. Dennoch wäre auch ohne ihn gegen die bieder spielenden Dinslakener etwas möglich gewesen. Doch kaum einer hat etwas Produktives zustande bekommen."

Von Beginn an überließen die Lanker den Gästen das Kommando, die sich so mühelos einen kleinen Vorsprung erspielen konnte. Dieser hielt sich bis zur Pause noch in Grenzen, doch insbesondere nach dem Wechsel passte sich die Deckung dem Angriff an. "Die Dinslakener sind mit den einfachsten Mitteln zu Toren gekommen, weil wir in der Abwehr überhaupt nicht aggressiv waren", monierte Hampel. In der Schlussphase stellte er auf eine offensive 3-3-Deckung um, doch auch dieser Schachzug ging nach hinten los. Statt noch einmal heranzukommen, lief der TuS in zahlreiche Gegenstöße, die am Ende zur deutlichsten Heim-Niederlage dieser Saison führten. "Wenn wir uns so präsentieren, wird es schwierig, die Klasse zu halten", so Hampels ernüchterndes Fazit.

Auch Frauen-Coach Mario Lenders war von dem Auftritt seines Teams beim 23:23 (7:11) in Biefang wenig angetan: "Bei vielen Spielerinnen schien es so, als seien sie noch in der Winterpause." Nur zwei Tage nach der 22:25-Niederlage im vorgezogenen Spiel beim TV Wülfrath präsentierte sich der TuS im ersten Durchgang kraft- und mutlos. "Mit wenigen Ausnahmen hat sich kaum eine Spielerin mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln gewehrt", sagte Lenders.

Erst seine Halbzeitansprache rüttelte die Mannschaft wach. Angeführt von ihren starken Nachwuchstorhüterin Babette Schalley, die zahlreiche Glanzparaden zeigte, ging sie nach der Pause wesentlich aggressiver zu Werke und lag beim Stand von 21:20 sogar erstmals in Front. Biefang drehte den Spieß allerdings wieder um. Erst 30 Sekunden vor der Schlusssirene glich Janina Fay zum 23:23 aus und rettete ihrem Team zumindest einen Punkt.

(RP)
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