Krefeld Iwersen wächst über sich hinaus

Krefeld · Dank ihres starken Torhüters Patrick Iwersen gewann der TuS Bösinghoven 1:0 beim TV Jahn Hiesfeld

"Wenn wir hier etwas holen, fahren wir nach dem Spiel in die Kirche", sagte TuS-Trainer Martin Stasch zwei Minuten vor Spielende. Christos Pappas hatte kurz zuvor einen Handelfmeter verwandelt und sein Team mit 1:0 beim TV Jahn Hiesfeld in Führung gebracht. Nachdem die drei Minuten Nachspielzeit abgelaufen waren, stand fest: Dem TuS war tatsächlich ein 1:0-Erfolg gelungen. In Dinslaken holte er dank seines überragenden Torwarts Patrick Iwersen den ersten Sieg in diesem Jahr. Über das gesamte Spiel betrachtet war es ein glücklicher Sieg für die Gäste – Trainer Martin Stasch war das egal: "Nach dem Spiel gegen Homberg, konnte niemand erwarten, dass wir vor Selbstvertrauen strotzen. Aber ich bin einfach froh, wie die Jungs das hinbekommen haben."

Nach der 2:3-Heimschlappe gegen den VfB Homberg war den Schwarz-Gelben die Verunsicherung vor allem in der ersten Hälfte anzumerken. Die Spieler freuten sich, dass sie einen in ihren Reihen hatten, der über sich hinauswuchs: Torhüter Patrick Iwersen. Der 23-jährige zeigte eine bärenstarke Leistung, die erklärte, wieso Stasch ihn in der Winterpause als Nummer eins festlegte. Mit zahlreichen Glanzparaden bewahrte der Keeper seine Mannschaft vor einem Rückstand. Die Gastgeber verzweifelten in schöner Regelmäßig am Bösinghovener Torwart. Kurz vor der Pause konnte er gerade noch ein Eigentor von Innenverteidiger Andreas Altenbeck mit einem erstaunlichen Reflex verhindern.

In der zweiten Halbzeit wehrte Iwersen sogar einen Elfmeter der Hiesfelder ab. Außenverteidiger Lukas van den Bergh hatte den Ball zuvor mit der Hand im Strafraum berührt. "Was er alles gehalten hat, war sensationell. Ich habe wirklich selten so eine Leistung gesehen. Da müssen wir uns bei ihm richtig bedanken", lobte Stasch seinen Keeper in den höchsten Tönen.

Während dieser alles parierte, was auf seinen Kasten kam, wachte die Offensive des TuS in der zweiten Halbzeit langsam auf. Hochkarätige Chancen waren aber auch mit fortschreitender Spieldauer nicht vorhanden.

Schließlich war es Christos Pappas, der in der 77. Minute beim Elfmeter die Nerven behielt und das goldene Tor erzielte. "Ich hoffe, dass Glück ist jetzt nicht für die gesamte Saison aufgebraucht", sagte Stasch. Bevor er den Heimweg antrat, nahm er sich etwas vor. "Ich werde zumindest an einer Kirche vorbeifahren. Und ich habe allen meinen Spielern geraten, dies auch zu tun", erklärte der Trainer augenzwinkernd.

(RP)
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