Meerbusch Ex-Osterather feiert Weltmeister-Titel

Meerbusch · David Marrero, der 2010 für den TV Osterath, spielte, holte jetzt beim ATP-World-Tour-Finale den Doppel-Titel. Trainer Luis Elias hat sich riesig gefreut. Er steht immer noch in Kontakt mit seinem ehemaligen Spieler

 2010 spielt David Marrero noch für die Osterather. Doch er ist nicht der Einzige, der es unter die 500 besten Spieler der Welt schaffte.

2010 spielt David Marrero noch für die Osterather. Doch er ist nicht der Einzige, der es unter die 500 besten Spieler der Welt schaffte.

Foto: Ulli Dackweiler

Gerade einmal drei Jahre ist es her, da führte David Marrero den TV Osterath zur Meisterschaft in der 2. Tennis-Bundesliga. Am Montagabend gelang dem Spanier der größte Erfolg seiner Laufbahn: Gemeinsam mit seinem Landsmann Fernando Verdasco sicherte sich Marrero den WM-Titel im Doppel.

Das als Nummer sechs gesetzte Duo gewann gegen die favorisierten US-Brüder Bob und Mike Bryan in London das Finale mit 7:5, 6:7 und 10:7. "Ich habe mich riesig für David gefreut. Dass er ein sehr guter Doppelspieler ist, wusste ich. Einen solch großen Titel hätte ich ihn aber nicht zugetraut", sagt TVO-Coach Luis Elias, der nach wie vor im regelmäßigen Kontakt zum frisch gebackenen Weltmeister steht.

Elias lotste Marrero 2010 vom Oberhausener THC nach Osterath, wo der Spanier in der Sommer-Saison die Position eins bekleidete und im Einzel eine 6:1- und im Doppel eine 4:3-Bilanz aufwies. In den vergangenen Jahren konzentrierte sich Marrero auf die Doppel-Konkurrenz und stieg in die Weltklasse auf.

Nach seinem Triumph in London wird er nun in dieser Weltrangliste auf Position fünf geführt. Marrero ist aber nicht der einzige ehemalige Osterather, der inzwischen erfolgreich auf der ATP Tour unterwegs ist. Der derzeit am besten platzierteste Spieler war beim TVO allerdings einer der größten Enttäuschungen. 2006 holte sich Pablo Andujar im TVO-Dress zwei klare Zwei-Satz-Niederlagen ab. "Er war damals erst 18 Jahre alt und kam mit den Wetterbedingungen nicht so zurecht. Aber sein großes Talent war damals schon zu erkennen", erinnert sich Elias. In den vergangenen Jahren hat sich der Spanier enorm weiter entwickelt.

Die aktuelle Nummer 48 der Weltrangliste gewann 2011 und 2012 jeweils den Titel in Casablanca, stand bei weiteren drei ATP-Turnieren im Endspiel und ist bei den Grand-Slam-Turnieren regelmäßig im Hauptfeld. Auf dem Weg in die Weltspitze ist der erst 20-jährige Dominic Thiem, der 2011 viermal für den TVO auflief (2:2-Bilanz). Der junge Österreicher gewann in dieser Saison bereits vier Turniere auf Future-Ebene und überraschte bei namhaften ATP-Turnieren mit Siegen über Spieler wie Daniel Gimeno-Traver oder Jürgen Melzer, die weit vor ihm stehen. Aktuell ist Thiem im ATP-Ranking auf Rang 122 notiert - Tendenz steigend.

"Ich kenne Dominic schon, seit er 12 Jahre ist. Vor allem auf Sand und Hardcourt spielt er stark. Das wird im nächsten Jahr reichen, um unter die Top 100 zu kommen", ist Elias überzeugt. Im Teenageralter war sein Sohn Patrick auf Augenhöhe mit Thiem, doch immer wieder warfen Elias junior Verletzungen zurück, weshalb das Osterather Eigengewächs im vergangenen Jahr beschloss, seine aktive Karriere zu beenden. "Patrick spielt immer noch auf hohem Level, aber Turniere nur noch in der näheren Umweg", sagt Luis Elias. Immerhin noch unter den besten 500 der Welt befinden sich sechs weitere frühere Osterather: Adrian Menendez, wird in der Weltrangliste auf Platz 204 geführt. Lorenzo Giustino steht auf Rang 234, Adam Feeney ist 413., Enrico Burzi ist auf Position 447 notiert, Pavol Cervenak liegt auf Platz 478 und Michal Schmid belegt Platz 484.

(RP)
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