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Krefeld Ein misslungenes Debüt

Krefeld · Erstmals stand der 28-jährige Martin Stasch gestern bei einem Pflichtspiel des Oberliga-Aufsteigers TuS Bösinghoven als Chefcoach in der Verantwortung. Der Einstand ging daneben – gegen Aufstiegsaspirant Germania Ratingen kam sein Team mit 1:4 (0:3) unter die Räder.

Erstmals stand der 28-jährige Martin Stasch gestern bei einem Pflichtspiel des Oberliga-Aufsteigers TuS Bösinghoven als Chefcoach in der Verantwortung. Der Einstand ging daneben — gegen Aufstiegsaspirant Germania Ratingen kam sein Team mit 1:4 (0:3) unter die Räder.

fußball/Oberliga Der Frust sitzt tief. Martin Stasch wirft die Hände nach oben und schimpft über eine Schiedsrichterentscheidung. "Was hast du denn da gesehen", ruft er. Die Enttäuschung über den misslungenen Auftritt seiner Elf entlädt sich in diesem Moment. Ansonsten behält der neue Trainer des TuS Bösinghoven fast immer die Contenance. "Natürlich habe ich mir mein Debüt ganz anders vorgestellt, das ist doch klar", sagt Stasch hinterher.

Zum ersten Mal in einem Pflichtspiel steht der 28-Jährige als Chefcoach des Oberliga-Aufsteigers an der Seitenlinie. Eine hohe Verantwortung, die ihm anzusehen ist. "Ich war schon sehr nervös", gibt Stasch zu. Seine Mannschaft hat er gegen einen der Aufstiegsfavoriten top eingestellt. In den ersten 20 Minuten sind die Hausherren das überlegene Team, doch Semir Purisevic und Kevin Dauser nutzen zwei gute Chancen nicht. Stasch klatscht dennoch Beifall und treibt seine Schützlinge positiv an.

Doch Mitte de ersten Hälfte erleidet sein Team einen heftigen Rückschlag. Innerhalb von drei Minuten gehen die Gäste mit 2:0 in Führung. Erst wehrt TuS-Torwart Oliver Haßler einen abgefälschten Schuss vor die Füße von Dennis Hecht ab, der zum 0:1 abstaubt. "Oliver trifft keine Schuld, die anderen haben da nicht nachgesetzt", befindet Stasch. Auch beim zweiten Gegentor steht Keeper Haßler im Mittelpunkt. Nach einem zu kurzen Rückpass von Stefan Galster bringt er einen Ratinger im Strafraum zu Fall. Patrick Fiedorra nutzt den Elfmeter zum 0:2. Kurz vor der Pause setzen die Gäste noch einen drauf. Nach einer Freistoß-Flanke köpft Björn Rohpeter bereits zur Vorentscheidung ein. Stasch trägt den hohen Halbzeitrückstand mit Fassung und schwört seine Truppe in der Pause noch einmal neu ein.

Risiko nicht belohnt

Der junge Trainer stellt hinten auf eine Dreierkette um. Volles Risiko, um das Unmögliche noch möglich zu machen — doch es wird nicht belohnt, weil Ferhat Ülker sich in der 61. Minute aus 25 Metern ein Herz nimmt und unhaltbar zum 4:0 trifft.

Dem TuS droht jetzt ein Debakel. Stasch ist trotzdem nach wie vor ruhig. Kaugummi kauend verfolgt er in weißem Poloshirt und schwarzen Jeans an der Seitenlinie das Geschehen. Wenn nötig, gibt er klare Anweisungen, ohne sich dabei im Ton zu vergreifen. "Was soll ich die Jungs zerreißen, das bringt keinem etwas", meint Stasch. Seine Ruhe überträgt sich auf sein Team, das durch Kevin Dauser kurz vor dem Ende zum Ehrentreffer kommt.

Nach dem Abpfiff versammelt der Coach seine Mannen um sich. "Wir haben in der ersten Hälfte drei Geschenke verteilt. Aber lasst die Köpfe nicht hängen und besinnt euch bis Mittwoch auf was, was wir ihr könnt", sagt Stasch zu ihnen.

Bereits in drei Tagen hat der TuS im Auswärtsspiel bei der U23 von RW Oberhausen die Chance, es besser zu machen. "Es war klar, dass meine junge Mannschaft anfang Fehler machen wird. Wichtig ist, dass sie jetzt schnell daraus lernt", sagt Stasch.

(RP/ac)
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