Tischtennis DJK Siegfried zieht sich aus Oberliga zurück

Tischtennis · Mit dem Spitzensport in Osterath geht es erst einmal zu Ende. Nachdem bereits der TV Osterath im vergangenen Jahr sein Team aus der 2. Tennis-Bundesliga aus finanziellen Gründen zurückziehen musste, ereilt Tischtennis-Oberligist DJK Siegfried Osterath nun das gleiche Schicksal.

"Nach zehn Jahren des Pendelns zwischen Verbands- und Oberliga haben wir uns dazu entschlossen, in der kommenden Spielzeit keine Oberligamannschaft mehr ins Rennen zu schicken", erklärt Geschäftsführer Holger Tiggelkamp.

Wie beim TVO sind auch bei der DJK fehlende Sponsorengelder der Grund für den "freiwilligen" Rückzug. So fehlt dem lediglich knapp 100 Mitglieder starken Club ein vierstelliger Betrag, um den Etat für die kommende Saison zu stemmen, der in der Oberliga erneut bei mehr als 12.000 Euro gelegen hätte. "Wir haben uns die Entscheidung nach vielen Diskussionen und Gesprächen der letzten Monate wahrlich nicht leicht gemacht", so Tiggelkamp.

Es habe auch die Option gegeben, mit einer "abgespeckten" Mannschaft in der Ober- oder Verbandsliga anzutreten, man sei aber der Meinung, dass ein klarer Schnitt das Beste für den Verein sei. "Wir können auf die vergangenen Jahre mit der Zugehörigkeit der oben genannten Klassen und zwei gewonnenen WTTV-Pokalen plus zwei dritten Plätzen bei den deutschen Verbandsmeisterschaften zu Recht stolz sein", blickt Tiggelkamp zurück.

In der aktuellen Oberliga-Runde belegen die Osterather zwei Spieltage vor Schluss den achten Platz, der zu den Relegationsspielen berechtigen würde. Sollte die DJK auch am Ende der Saison diesen Rang einnehmen, würden sie auf ihr Startrecht in der Relegation verzichten und die Mannschaft neu in der Landesliga melden.

Möglicherweise geht der Verein in der kommenden Saison dann mit zwei Teams in dieser Spielkasse an den Start, denn die Reserve machte vor wenigen Wochen den Aufstieg dorthin perfekt.

Aus dem Kader der aktuellen Oberliga-Mannschaft werden in Yang Li, Justin Shane Donnelly, Tim van Gerwen und Daniel Brinkmann vier Akteure dem Verein den Rücken kehren. Dagegen gaben Altmeister Jürgen Reuland und Chalid Assaf ihre Zusage, auch in der Landesliga für die DJK am Tisch zu stehen. "Zukünftig werden wir uns auf andere Dinge konzentrieren, die ein intaktes Vereinsleben ausmachen. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass es auch ein Leben nach der Oberliga gibt", so Tiggelkamp.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort