Meerbusch Spitzensport vor der Haustür

Düsseldorf · Der Tennisverein Osterath startet am Sonntag mit einem Auswärtsspiel in die Zweite Bundesliga. Mindestziel der Meerbuscher ist der Klassenverbleib. Acht ausländische Spieler hat der Klub gemeldet.

 Dem Rumänen Victor Hanescu droht eine Geldstrafe.

Dem Rumänen Victor Hanescu droht eine Geldstrafe.

Foto: AP, AP

Wenn der TV Osterath morgen ab 11 Uhr mit dem Auswärtsspiel bei TC Wolfsberg Pforzheim in die neue Saison der 2. Tennis-Bundesliga startet, hat er einiges aus seiner bisherigen dreijährigen Zugehörigkeit in der zweithöchsten deutschen Spielklasse gelernt. Denn noch nie hat der Klub so viele ausländische Spieler gemeldet wie diesmal.

Mit David Marrero (Spanien, ATP-Weltrangliste: Platz 255), Pavol Cervenak (Slowakei, 245), Filippo Prpic (Schweden, 303), Alexander Sadecky (Schweiz, 367), Enrico Burzi (Italien, 454), Björn Rehnquist (Schweden, 625), Cesar Ferrer (Spanien, 591) und Joel Lindner (Australien, 872) kann er aus acht Profis aus der Fremde auswählen. "So können wir auch auf Verletzungen oder kurzfristige Ausfälle reagieren", erklärt Trainer Luis Elias.

Chance auch für Eigengewächse

Allerdings sollen die fremdsprachigen Akteure nicht allein die Kohlen aus dem Feuer holen. Mit Rückkehrer Kevin Deden, Sascha Hesse, Jens Janssen und Eigengewächs Patrick Elias werden auch einheimische Akteure die Möglichkeit erhalten, ihren Anteil zum Unternehmen Klassenerhalt beizutragen. Dieses ist das vorrangige Ziel des TVO, der in der vergangenen Saison in der damals noch zweigleisigen Bundesliga den vierten Rang in der Nordstaffel erreichte und sich damit für die eingleisige Liga qualifizierte.

In dieser Saison dürfte es wesentlich leichter sein die Klasse zu halten, denn nach dem Rückzug von Etuf Essen aus der ersten Liga wird es aller Voraussicht in der Zehnergruppe nur einen Absteiger geben. "Ich wäre sehr enttäuscht, wenn wir es nicht schaffen würden, zumindest eine Mannschaft hinter uns zu lassen", sagt Präsident Rolf van Kaldekerken.

Das Team habe so viel Qualität, dass es in der Lage sei, einen Mittelfeldplatz zu erreichen. "Viel hängt von einem guten Start ab", ergänzt Trainer Elias. Denn wenn der TVO gleich unten reinrutsche, würden die übrigen Kontrahenten gegen ihn ihre beste Formation aufbieten und dann sei es in dieser ausgeglichenen Liga schwierig, aus dem Sumpf wieder herauszukommen.

Die Osterather werden ihrerseits zum Auftakt ihre Top-Aufstellung aufbieten können. Geplant ist, dass Marrero, Cervenak, Sadecky, Prpic, Rehnquist und Deden auflaufen. Da die beiden Erstgenannten in dieser Woche Turniere im Ausland spielen, ist ihr Einsatz noch nicht 100-prozentig sicher.

Als Alternative steht Burzi bereit, der allerdings zuletzt wegen einer Schulterverletzung wochenlang außer Gefecht gesetzt war. Hesse ist nach einer Leisten-Operation ebenfalls noch nicht wieder vollständig genesen. Obwohl der TVO in dieser Saison mehr Spiele als im Vorjahr bestreiten wird, ist der Etat — ein Betrag im mittleren fünfstelligen Bereich — gesunken. "In der letzten Saison mussten wir mehr Geld ausgeben, sonst hätten wir die Klasse nicht halten können", erklärt von Kaldekerken.

Ein paar Euro hält der Klub diesmal sogar ganz bewusst zurück. "Sollte es eng mit dem Klassenverbleib werden, haben wir noch finanzielle Reserven", verrät Elias. Bei Heimspielen wird der TVO weiterhin keinen Eintritt nehmen. Elias: "Wir wollen den Leuten Spitzensport direkt vor der Haustür bieten und freuen uns, über jeden, der kommt und uns unterstützt." Wer sich über die Zwischenergebnisse des TVO informieren will, kann das im Internet tun: www.tennisscores.de/ livescore/dtbliga/livescorer.html

(RP)
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