Meerbusch Spielend lernen im "Lerngut"
Düsseldorf · Büderich Ein bisschen verwinkelt ist es, und wer in die obere Etage will, muss den Weg über die schmale Treppe nehmen. Auch ist die Decke in einigen Räumen tiefer, in anderen wiederum nicht. Das macht den Charme der privaten Kindertagesstätte Lerngut Kreutzerhof aus. Denn die Kita ist ein ehemaliger Bauernhof. Die Gruppenräume sind früher zum Teil als Ställe genutzt worden. Inhaberin Eva Klinkhammer hat den Hof allerdings nach und nach um- und ausgebaut. Vor zwölf Jahren gründete sie das "Lerngut", weil sie als Grundschullehrerin keinen Job fand. Das sei die richtige Entscheidung gewesen, sagt Klinkhammer rückblickend. "Meine Einrichtung wird sehr gut angenommen."
Musikpädagogen arbeiten mit
74 Kinder besuchen die Einrichtung, in der 16 Mitarbeiter – darunter Erzieher, Kunst- und Musikpädagogen und fremdsprachliche Muttersprachler – beschäftigt sind. Als erste Station kommen die Kinder ab zwei Jahre in die "Mäuse"-Spielgruppe. Dort gewöhnen sich die Kleinen in die Strukturen und Abläufe des Kindergartens ein. Im Vordergrund steht die Förderung der sprachlichen und motorischen Fähigkeiten. Die Dreieinhalb- bis Fünfjährigen kommen bei den "Wikingern", "Bären" und "Füchsen" zusammen. Die Kinder machen Erfahrungen mit anderen Sprachen wie Englisch und Französisch. Sie beschäftigen sich mit größeren Projekten und Themen. Unter Anleitung einer Fachkraft arbeiten die Kinder in Kleingruppen an Experimenten, lernen mathematische Mengen kennen, machen Übungen zum Thema Zeit, hören Geschichten oder sprechen über Bilder.
Thema Schulvorbereitung
Im letzten Kindergartenjahr dreht sich alles um die Vorbereitung auf die Schule. Die Erzieherinnen machen die Kinder gründlich fit für die Grundschule. Es werden Grundlagen des Lesens, Schreibens und Rechnens vermittelt. Einen Teil des Vormittags verbringen die Vorschulkinder damit, ein Thema strukturiert zu erarbeiten. Sie lösen dazu Arbeitsblätter, malen und basteln. Größere, ganzheitliche Projekte stehen ebenfalls auf dem Programm.
Wer bereits in der Schule ist, kann im "Lerngut" die Hausaufgabenbetreuung in Anspruch nehmen. Eine Alternative zur offenen Ganztagsschule. Wenn die Kinder aus der Schule kommen, essen sie zunächst zu Mittag in der Einrichtung. Danach haben sie die Gelegenheit, zu erzählen, wie es in der Schule war. Anschließend setzen sich die Schulkinder an ihre Hausaufgaben. Pädagogen gehen auf die individuellen Bedürfnisse ein, der Schulstoff wird wiederholt und gefestigt.
Kreativ- und Bewegungsangebote bietet die Kindertagesstätte auch an. Dafür müssen die Eltern allerdings extra zahlen.
