Meerbusch So viele Touristen wie noch nie
Meerbusch · Die Zahl der Gästeankünfte ist im ersten Halbjahr auf ein neues Rekordhoch geklettert: Fast 18 000 Auswärtige übernachteten zwischen Januar und Juni in einem Meerbuscher Hotel — jeder Sechste kam aus dem Ausland
Meerbusch zieht Besucher von auswärts so stark an wie noch nie: Im ersten Halbjahr dieses Jahres verzeichneten die 18 Beherbergungsbetriebe der Stadt fast 75 000 Gästeübernachtungen. Das ist nicht nur ein Plus gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 8,4 Prozent. Es sind auch mehr Übernachtungen als das Statistische Landesamt im gesamten Jahr 2009 verzeichnete. Hält der Trend an, wird Meerbusch in diesem Jahr doppelt so viele Touristen empfangen wie noch vor fünf Jahren.
Drei Dinge sind es, die die Zahlen beeinflussen, wissen Experten.
Erstens: das Düsseldorfer Messejahr. Finden viele Ausstellungen in Düsseldorf statt, profitieren davon in der Regel auch die Meerbuscher Hoteliers. "Wir sind stark vom Messegeschäft abhängig", sagt ein Büdericher Hotelier.
Zweitens: Eine wichtige Rolle spielt auch die St.-Mauritius-Therapie-Klinik in Osterath. Denn seit einer Änderung in der Statistik im Jahr 2011 werden auch die Klinikpatienten und ihre begleitenden Angehörigen als auswärtige Gäste erfasst. Allein das macht rund 50 000 Übernachtungen pro Jahr aus.
Erst an dritter Stelle kommt das touristische Angebot in Meerbusch selbst. Hier hat die Stadt in den vergangenen Jahren hinzugewonnen, zum Beispiel eine eigene Wander- und Fahrradkarte für Gäste aufgelegt. Auch bieten mittlerweile mehrere Hotelbesitzer das Niederrhein-Rad an oder haben rund um den Valenstinstag Spezial-Angebote zur Aktion "Alles Liebe in Meerbusch". Auch die taiwanische Regent-Hotelgruppe glaubt an das touristische Potenzial in Meerbusch, plant den Bau eines Luxushotels auf dem Gelände von Haus Meer. Zielgruppe: gut verdienende Touristen aus dem asiatischen Raum.
Rückläufig entwickelte sich in den vergangenen Jahren die Zahl der Betten: Gab es im Juni 2011 noch 970 Betten für Touristen in Meerbusch, rutschte deren Anzahl im Juni dieses Jahres auf 859. Berücksichtigt wurden dabei nur Häuser mit mehr als zehn Betten. Die Auslastung im ersten Halbjahr kletterte von 39,1 auf 46,6 Prozent.
