Meerbusch So scheußlich ist der Frühling

Meerbusch · Selbst aus dem verschneiten Berlin schickten schneedeprimierte Meerbuscher furchtbare Fotos

 "Scheußlich – mit Schneeschuhen in den Frühling", schrieb Marlies Blauth.

"Scheußlich – mit Schneeschuhen in den Frühling", schrieb Marlies Blauth.

Foto: Marlies Blauth

Weil nachhaltiger Schneeregen in Meerbusch ausgerechnet den Frühlingsanfang verhagelt hat, waren viele Meerbuscher deprimiert — und folgten umso bereitwilliger unserem Aufruf, die scheußlichsten Frühlingsfotos in die Meerbuscher RP-Redaktion zu senden. "Eine wunderbare Idee, meine Laune ist sofort besser geworden, als ich Ihren Aufruf las", schrieb uns eine Leserin.

Selbst in Berlin wurde der Ruf aus Meerbusch gehört. "Eigentlich eine schöne Stimmung — wenn Weihnachten wäre", schrieb Ingrid Borgmann unter ihren Schnappschuss vom eingeschneiten Brandenburger Tor. Norbert Küpper aus Osterath fotografierte den Vorgarten seiner Nachbarin. Dort stehen, wenige Tage vor dem Osterfest, bereits erwartungsvoll Hasen. Und Gerhard Lomp aus Büderich lichtete auf seiner Veranda recht verkühlte Primeln ab. In seinem Frühlingsgedicht "März" erklärt Johann Wolfgang Goethe "Es ist ein Schnee gefallen / Denn es ist noch nicht Zeit / Dass von den Blümlein allen / Dass von den Blümlein allen / Wir werden hoch erfreut." Aber der Dichter spendet wenige Zeilen später auch Trost: "Sollt ich mich einzeln freuen / Wenn auch der Frühling nah? / Doch kommen wir zu zweien / Doch kommen wir zu zweien / Gleich ist der Sommer da."

(RP)
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