Meerbusch So geht's sicher zur Schule

Meerbusch · Am Mittwoch beginnt für die i-Dötzchen ein neuer Lebensabschnitt. Sükrücem Odun hat den Weg zur Brüder Grimm-Schule eingeübt. Anfangs wird Vater Ali den kleinen Schüler begleiten.

 Auf dem Schulweg gibt es Gefahren. So wie auf dem Zebrastreifen am Landsknecht, denn nicht jeder Autofahrer hält an. Ali Odun weist seinen Sohn Sükrücem darauf hin.

Auf dem Schulweg gibt es Gefahren. So wie auf dem Zebrastreifen am Landsknecht, denn nicht jeder Autofahrer hält an. Ali Odun weist seinen Sohn Sükrücem darauf hin.

Foto: Ulli Dackweiler

Büderich Sükrücem Odun ist nervös. Der Sechsjährige kommt nächste Woche in die Brüder Grimm-Schule. Höchste Zeit also, dass Vater Ali Odun mit dem Sohnemann den Schulweg abgeht. Wenn das i-Dötzchen weiß, wo die Gefahren auf der Straße lauern, kann es sie unbesorgt meistern.

Schon beim Probelauf mit dem neuen Monstertruck-Tornister auf dem Rücken zeigt sich, dass Sükcrücem bei der Verkehrserziehung im Kindergarten gut aufgepasst hat. "Das hat da ja auch immer Spaß gemacht", sagt Sükrücem und geht los. Direkt vor dem Haus in der Büdericher Kantstraße ist der Verkehr zum Glück ruhig. Der Fußgängerweg läuft direkt vor der Haustüre entlang. Danach kommt die Niederlöricker Straße. Der Verkehr ist hier zwar stark, aber das i-Dötzchen muss die Straße nicht überqueren.

Das erste Hindernis ist allerdings nicht mehr fern. Am Büdericher Landsknecht stehen die Schranken der Rheinbahn. "Das ist doch einfach", erklärt Sükrücem. "Wenn sie oben sind und das Licht aus ist, kann ich gehen", sagt der Junge und marschiert los.

Doch dahinter wird es komplizierter. Eine kleine Überquerungsinsel für Fußgänger liegt auf dem Weg. Ali und Sükrücem Odun bleiben auf dem Bürgersteig stehen, warten und gehen, als die Autos halten. Dabei war dieser Übergang leichter als der, der nun kommt. "An dieser Stelle musst du immer besonders vorsichtig sein", sagt Vater Ali Odun besorgt. Vor ihnen ist der einzige Fußgängerüberweg (Zebrastreifen) der Dorfstraße.

Die ersten vier Autos nehmen auf den wartenden Jungen am Zebrastreifen keine Rücksicht und brausen ungebremst vorbei. Erst der Fahrer des fünften Fahrzeuges erkennt, dass der wartende Junge die Straße überqueren will und hält an. Ali und Sükrücem nicken dem Fahrer dankend zu und gehen hinüber.

Sükrücem Odun ist nicht der einzige Junge, für den es nun ernst wird. Insgesamt 546 Anmeldungen für das nun startende Schuljahr zählt die Stadt Meerbusch aktuell. An vielen Orten testen die Eltern in diesen Tagen die Strecken aus. Eine gute Maßnahme, die auch die Polizei empfiehlt. "Eltern sollten mit den Kindern die Wege abgehen oder mit dem Rad abfahren", sagt Diane Drawe, Sprecherin der Polizei im Rhein-Kreis Neuss.

Die Polizistin hat noch weitere Tipps. So sollten Eltern darauf achten, dass der Nachwuchs in der dunklen Jahreszeit helle Kleidung trägt. "Reflektoren an Kleidung und Tornistern sind sehr wichtig", sagt Polizistin Diane Drawe. An besonderen Stellen im Stadtgebiet würden die Schulen auch noch einen Schülerlotsendienst anbieten.

"Bei uns machen das die Eltern ehrenamtlich", sagt Anne Weddeling-Wolf, Leiterin der Martinus-Schule in Strümp. Am Strümper Kapellengraben (Ecke Mönkesweg) stehen die Eltern von 7.50 Uhr bis 8.15 Uhr morgens und helfen bei einem sicheren Übergang.

Ob bei der jeweiligen Grundschule in Meerbusch ein Lotsendienst existiert, dürften Eltern bereits bei den Info-Veranstaltungen erfahren haben. Die Schulsekretariate geben gerne Auskunft.

(RP/rl)
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