Meerbusch So digital sind andere Länder

Meerbusch · Experten berichten über Italien, Frankreich und Japan.

An die Produktion von morgen werden hohe Anforderungen gestellt. Was in Deutschland die Plattform Industrie 4.0 ist, ist in Frankreich die "Alliance Industrie du Futur", in Italien die "Piano Industria 4.0", und Japan hat die "Robot Revolution Initiative" und die "Industrial Value Chain Initiative". Ziel ist, die länderübergreifenden Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung gemeinsam anzugehen. Aber welchen Nutzen hat der Niederrhein von diesen Kooperationen? Wie können sich Unternehmen einbringen? Diese und weitere Fragen haben Unternehmer vom Niederrhein mit Experten der Auslandshandelskammern (AHKs) Japan, Frankreich und Italien diskutiert. Alexander Angerer von der Deutsch-Italienischen Handelskammer schilderte, wie sich in Italien durch Investitionsprogramme vor allem im Bereich Digitalisierung und Industrie 4.0 der Investitionsstau, der im Zuge der Krise entstanden sei, auflöse. "Dementsprechend gut sind die Marktchancen für deutsche Technologieanbieter", sagte Angerer. Das Thema Industrie 4.0 genießt auch in Frankreich hohen Stellenwert. Jörn Bousselmi, Hauptgeschäftsführer der Deutsch-Französischen Industrie- und Handelskammer: "Die Stärken und Hürden sind andere als in Deutschland, die beiden Länder können sich daher gut ergänzen. Deutschland hat unter anderem einen ausgezeichneten industriellen Automatisierungsgrad, und der deutsche Maschinenbau ist weltweit gefragt."

Lucas Witoslawski, stellvertretender Geschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Japan, erklärte, dass man in Japan erwarte, mit der Erhöhung des Digitalisierungsgrads und neuen Technologien starken gesellschaftlichen Veränderungen entgegenzuwirken.

(RP)
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