Meerbusch Skateranlagen im Test

Düsseldorf · Drei Skateranlagen gibt es in Meerbusch: Entweder sind sie zu klein, zu abgelegen oder in schlechtem Zustand. Nach der Podiumsdiskussion der Rheinischen Post suchen Stadt und Skater gemeinsam nach einer Alternative.

Meerbusch: Skateranlagen im Test
Foto: AP, AP

Alexander (16) nimmt Schwung und lenkt sein Skateboard auf die Funbox zu. Einmal rauf, ein kurze Drehung auf der Kante und ab geht's wieder nach unten: "Rock'n'Roll" heißt die Figur. "Der Platz hier ist einigermaßen o.k.", sagt der Gymnasiast, der nach der Schule viel Freizeit auf Rollen verbringt. Doch der Boden ist nicht mehr eben. Das Verbundpflaster hat Dellen, die für Skater und Inliner gefährlich werden könnten. Die so genannten Quarters und Rails sind auch nicht mehr die jüngsten. Sie sind abgenutzt und liegen nicht mehr plan auf dem Boden auf. "Das ist ebenfalls eine Gefahrenstelle", zeigt Alexander.

Er und seine Freunde Ulrich (16), Andreas (15) und Bastian (13) finden den Standort vor dem Pappkarton in Strümp prinzipiell in Ordnung. "Man kann ihn gut mit dem Bus erreichen", sind die vier sich einig. Allerdings ist der Platz zu klein. Nur vier Geräte passen drauf. "Wenn man diesen Platz erweitern könnte, und hier alle Geräte zusammenbringen würde, wäre das ein Riesenfortschritt für uns", sagt Alexander.

Er und viele andere Skater hatten bei der Moment-Mal-Aktion der Rheinischen Post auf die schlechte Situation für Skater in Meerbusch aufmerksam gemacht und eine bessere Anlage gefordert. Im Gespräch mit Dezernentin Angelika Mielke-Westerlage soll nun kurzfristig eine Lösung gefunden werden. Nach den Osterferien will die Verwaltung zwei Alternativen mit den Jugendlichen diskutieren. "Wir haben zwei Vorschläge. Einer wäre innerhalb eines Monats zu realisieren. Dort müssten nur die Geräte aufgestellt werden. Für den zweiten müsste Geld in den Haushalt eingestellt werden. Das würde länger dauern", so die Dezernentin.

Bei der Gestaltung sollen und wollen die Skater helfen. "Schön wäre, wenn zusätzlich noch Platz für eine Halfpipe freigehalten würde." Einige der vorhandenen Stationen könnte man für eine neue Anlage noch gebrauchen. "Die hier allerdings nicht", zeigt Ulrich auf die Mini-Rampen, die ungeordnet auf der Anlage Am Krähenacker in Osterath stehen. Der Platz sieht so aus, als ob ihn lange niemand mehr betreten hätte. Der Asphalt ist grobkörnig und hat einige Dellen. "Die Geräte standen vorher in Büderich. Doch da störten sie offensichtlich."

In Lank an der Forstenberghalle ist der Skaterplatz in einem guten Zustand. "Der Belag ist gut", sagt Bastian, der um die Ecke wohnt und häufiger die große Funbox hinauf- und heruntersaust als seine Freunde. Aber das ist auch schon alles. Nur ein einziges Ensemble auf einem Platz ist den Freunden zu wenig. "Das bietet keine Abwechselung", sagt Andreas. Darüber hinaus sei die Anbindung an diesen Standort mit zu häufigem Umsteigen verbunden.

(RP)
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