Meerbusch Sex, Spannung und Finanzkrise
Meerbusch · Dr. Markus Will ist äußerst facetten- und einfallsreich. Bereits in seinem Erstlingswerk "Bad Banker" riss der Autor den Leser hinein in eine Welt, die den meisten Menschen verschlossen bleibt.
Hinter die Kulissen der Finanzelite, in die Gefilde der Geheimdiplomatie – mitten in der Zeit der Finanz-, Euro- und Wirtschaftskrise. Genug Stoff also, um in seinem Folgeroman das Netz von Intrigen, Mord und geheimen Bündnissen der Mächtigen der Welt weiterzuspinnen.
Im Buch- und Kunstkabinett Mönter präsentierte der Privatdozent für Kommunikationsmanagement an der Eliteuniversität HSG in St. Gallen seinen zweiten Roman "Der Schwur von Piräus". Ein weiterer Finanzthriller, der es in sich hat. Wieder taucht Markus Will mit seinem Werk in eine fiktive Welt, die so unwahrscheinlich gar nicht ist. "Man muss aufpassen, dass man Realität mit der Fiktion nicht vermischt", sagte Konrad Mönter, Inhaber des Buch- und Kunstkabinett Mönter.
Mönter hat das 441 Seiten starke Buch selber durchgelesen und ist begeistert. Fesselnd, informativ und beeindruckend sei es. Überraschend ist das nicht. Ob Dominique Strauss-Kahn, Sarkozy, Obama oder Lagarde – fast alle populären Namen der Mächtigen bekommen einen direkten oder indirekten Auftritt in Wills Thriller.
Inhaltlich geht es um einen unfassbaren Plan zur Rettung des Euro. Auch ein Weltwährungskrieg soll verhindert werden. Lange hat eine "Viererbande" geheim an den "Ixe" gearbeitet, einer Währung für die ganze Welt. Logisch, dass dies nicht allen recht ist. Agenten spielen ein Spiel aus Mord und Macht. "Und einer der 'Viererbande' ist das schwarze Schaf", verriet Will. In seiner Lesung pickte der Autor auch eine Sex-Szene raus, mit der er einen Blick auf das Leben von "High-Society-Huren" warf. Rund 15 000 Dollar kostet eine Edelprostituierte den Tag. "Das habe ich allerdings selber nachlesen müssen", sagte Will.
Drei Millionen Dollar kostet somit eine Prostituierten-Flatrate fürs ganze Jahr. Im Thriller zahlt ein ehemaliger Lehman-Boss neun Millionen Dollar, um bei einem Ex-KGB-Agenten seine Schulden zu begleichen. Äußerst beeindruckt war das Publikum von dem neuen Buch. "Es klingt sehr witzig, ideenreich und sehr gut", sagte Zuhörer Horst Jansen. Und auch Ruth Beiersdorf zeigte sich begeistert. "Ich bewundere seine Fantasie."