Meerbusch Seit 40 Jahren Politik für Senioren

Meerbusch · Im Kreis ist bis 2020 mit 4100 vollstationären Pflegebedürftigen zu rechnen.

 40 Jahre "Silberner Plan" (v.l.): Kreissozialamtsleiter Siegfried Henkel, Dr. Hans-Ulrich Klose, Marcus Mertens und Jürgen Steinmetz

40 Jahre "Silberner Plan" (v.l.): Kreissozialamtsleiter Siegfried Henkel, Dr. Hans-Ulrich Klose, Marcus Mertens und Jürgen Steinmetz

Foto: A.Baum/RKN

Die Seniorenpolitik im Rhein-Kreis Neuss genießt einen hohen Stellenwert. Das wurde jetzt in Korschenbroich deutlich, wo eine Bilanz zum 40-jährigen Bestehen des "Silbernen Plans" gezogen wurde. Der Sozialausschuss des damaligen Kreises Grevenbroich hatte die Erstellung des Konzepts 1973 mit der Vorgabe beschlossen, Ziele und Perspektiven für die Altenarbeit zu formulieren.

"Der Kreis war damals eine der ersten Kommunen deutschlandweit, die eine Bestandsaufnahme unter wissenschaftlicher Begleitung in Auftrag gegeben haben. Da sich Politik und Verwaltung kontinuierlich mit dem Thema befassten, waren wir den Entwicklungen immer einen Schritt voraus", so Hans-Ulrich Klose, Vorsitzender des Sozial- und Gesundheitsausschusses.

Die Tatsache, dass nur wenige Betten in den damals bestehenden Heimen zur Verfügung gestanden hätten, sei der Auslöser für die Bestandsaufnahme der Angebote für ältere Menschen gewesen, sagt Klose. Anlässlich des 40-jährigen Bestehens des "Silbernen Plans" und basierend auf den Ergebnissen eines kürzlich fertiggestellten sozioökonomischen Monitorings hat die Kreisverwaltung eine Prognose zur Entwicklung des Pflegebedarfs durch die "Institute for Health Care Business GmbH", erarbeiten lassen.

Im Rhein-Kreis Neuss ist laut Studie bis 2020 mit rund 4100 vollstationären Pflegebedürftigen zu rechnen, bis 2030 mit etwa 5250, was gegenüber 2011 einen Anstieg um 35 beziehungsweise 73 Prozent bedeutet und damit deutlich über dem erwarteten Nachfragewachstum in Deutschland liegt. Deshalb ist auch mehr Personal erforderlich. Bis 2030 rechnet das Institut mit insgesamt 1000 bis 1700 zusätzlichen Vollzeitstellen in der stationären und mit 330 bis 700 in der ambulanten Pflege.

"Bei Pflegefachkräften gehen wir bis 2030 von einem zusätzlichen Bedarf zwischen 620 bis 960 in der stationären und ambulanten Pflege aus", heißt es.

(RP)
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