Meerbusch Schwimmend durch die Nacht

Meerbusch · Im Hallenbad läuft seit Sonntag bis Montag um genau 15.04 Uhr das 24-Stunden-Schwimmen. Für jeden geschwommenen Kilometer gibt's 50 Cent für die Bürgerstiftung "Wir für Meerbusch".

 Mit einem Kopfsprung eröffnete Bürgermeister Dieter Spindler gestern das 24-Stunden-Schwimmen.

Mit einem Kopfsprung eröffnete Bürgermeister Dieter Spindler gestern das 24-Stunden-Schwimmen.

Foto: Dackweiler

"In der Nacht muss ich einige wohl motivieren gehen", sagt Katharina Kolissnyk (22), Schwimmkoordinatorin der DLRG Ortsgruppe Meerbusch, und hat einen harten Job. Denn zum achten Mal findet das 24-Stunden-Schwimmen im Büdericher Hallenbad statt, und zahlreiche Helfer müssen durchhalten.

Bei 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit ist das schwieriger als es klingt. "Hier helfen Müsliriegel, Traubenzucker und viel Wasser, um fit zu bleiben", sagt DLRG-Mitorganisator Frank Schauerte.

Seit Sonntag um genau 15.04 Uhr schwimmen die Sportler für den guten Zweck. Zum ersten Mal in der 16-jährigen Geschichte des 24-Stunden-Schwimmens zählt jeder Kilometer. Die Sparkasse Neuss hat 300 Euro pauschal gegeben, die Volksbank Meerbusch gibt 50 Cent pro geschwommenen Kilometer.

Empfänger der Spendengelder wird die Bürgerstiftung "Wir für Meerbusch" sein. "Wir haben im vergangenen Jahr rund 700 Kilometer erreicht", sagt DLRG-Sprecher André Hoffleit und gibt damit einen Richtwert vor. Und damit das Wasser auch immer in Bewegung ist, sind vier Ortsgruppen des DLRG, eine Abordnung der Schwimmsportgemeinschaft Nievenheim sowie Schwimmfreunde aus Meerbusch und Umgebung vor Ort.

Gestern sprang auch Bürgermeister Dieter Spindler ins Wasser. "Das ist eine schöne Tradition", sagte der erste Bürger der Stadt. Dabei vergaß er auch nicht, auf die Diskussion um die Zukunft des Hallenbads einzugehen. "Wenn es nach mir geht, dann kriegen wir es hier noch einmal hin, das Bad energetisch optimiert auf Vordermann zu bringen."

Dirk Warthmann, Vorsitzender der DLRG-Ortsgruppe konnte dem nur zustimmen. "Man könnte es nach dem Vorbild des Stadtbades Neuss machen und mit einem Blockheizkraftwerk ausrüsten", so Warthmann. Für die Schwimmer zählten allerdings erstmal nur die 24 Stunden. "Wir verbinden den guten Zweck mit einer Übung", sagte Georgia Kantza. Die kleine Elly (4) nimmt Schwimmunterricht bei der DLRG, hat aber beim Reinspringen ins Wasser noch ein wenig Angst.

"Das können wir dann jetzt üben und helfen mit unseren Bahnen noch bisschen", so Georgia Kantza. Wesentlich mehr wollte Valerie Schackow aus Büderich beisteuern. "Ich habe mir zwei bis drei Kilometer vorgenommen", so das DLRG-Mitglied.

Vorschlafen und viel Kaffee würden dabei helfen, auch in der Nacht noch fit zu sein. Am Montag um 15.04 Uhr ist Schluss — dann wird sich zeigen, zu wie vielen Schwimmkilometern die Meerbuscher in der Lage waren.

(RP)
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