Meerbusch Schüler und Firmen zusammenbringen

Meerbusch · Schüler für eine Ausbildung zu begeistern, das ist das Ziel der "Check-in Berufswelt". Die IHK, der Rhein-Kreis und die Arbeitsagentur stecken derzeit in den Vorbereitungen für diesen Aktionstag. Interessierte Unternehmen sind gefragt

 Der Neusser Technologiekonzern 3M gehörte im letzten Jahr zu den Teilnehmer-Firmen bei der "Check-in Berufswelt" im Rhein-Kreis. In diesem Jahr wollen die Veranstalter über 80 Unternehmen zum Mitmachen bewegen.

Der Neusser Technologiekonzern 3M gehörte im letzten Jahr zu den Teilnehmer-Firmen bei der "Check-in Berufswelt" im Rhein-Kreis. In diesem Jahr wollen die Veranstalter über 80 Unternehmen zum Mitmachen bewegen.

Foto: arbeitsagentur

Bei der Volksbank Meerbusch mit Bank-Azubis ins Gespräch kommen, beim Aluminium-Konzern Hydro hinter die Kulissen des Rheinwerks schauen oder beim Neusser Technologiekonzern 3M Logistikberufe kennenlernen — die "Check-in Berufswelt" ermöglicht Schülern, Ausbildungsbetriebe im Rhein-Kreis kennen zu lernen. Jetzt geht die Aktion, organisiert von der IHK Mittlerer Niederrhein, dem Rhein-Kreis und der Arbeitsagentur, in eine neue Runde, an der auch Meerbusch wieder beteiligt ist.

"Wir starten jetzt mit der Werbung an den Schulen und bei interessierten Unternehmen", sagt Angela Schoofs, Chefin der Arbeitsagentur Mönchengladbach. Vor allem vonseiten der Firmen hoffen die Veranstalter auf reges Interesse, zumal in diesem Jahr auch wieder die regionalen Handwerkbetriebe angesprochen werden sollen. "Wir wollen den Schülern ein möglichst breites Informationsangebot machen", sagt Schoofs. Und das reiche im Rhein-Kreis vom internationalen Konzern wie 3M bis zur Bäckerei.

Stattfinden soll die nächste "Check-in Berufswelt" im Rhein-Kreis am 11. Juli, auch die Städte Mönchengladbach und Krefeld sowie der Kreis Viersen werden sich an der Aktion beteiligen. Im Vorjahr waren rund 80 Unternehmen aus dem Rhein-Kreis beim Aktionstag dabei, "eine Zahl, die wir noch steigern möchten", sagt IHK-Geschäftsführer Frank Lorenz. Denn auch die Zahl der Teilnehmer — im vergangenen Jahr 1500 Schüler der Klassen acht bis zwölf — soll weiter nach oben gehen.

Dass diese moderne Form der Nachwuchsgewinnung immer mehr Firmen anspricht, davon ist Kreiswirtschaftsförderer Robert Abts überzeugt. Für Unternehmen werde es immer schwieriger, Auszubildende zu gewinnen. Zumal viele Azubis ihre Lehre nicht zu Ende führen und ihre Ausbildung abbrechen. "Deswegen müssen wir die Jugendlichen bei der Berufswahl mehr unterstützen", sagt Abts. Die Erfahrung zeige, dass Projekte wie die Check-In-Berufswelt, die bereits ab der achten Klasse ansetzt, dabei helfen, Kontakte zwischen Firmen und Schülern anzubahnen. "Außerdem bekommen die Jugendlichen ein erstes Bild ihrer wirklichen oder vermeintlichen Traumjobs", fügt der Neusser Wirtschaftsförderer Frank Wolters hinzu.

Im Rhein-Kreis ist das Ziel, dass sich auch 2013 Unternehmen aus allen acht Städten und Gemeinden beteiligen. "Vor allem angesichts des doppelten Abiturjahrgangs rechnen wir mit vielen Teilnehmern", sagt Arbeitsagentur-Chefin Schoofs, die in dem Zusammenhang auf die Möglichkeit des dualen Studiums verweist, das viele Firmen des Kreises bereits anbieten. Abiturienten können bei der "Check-in Berufswelt" zudem die Neusser Hochschulen besuchen, um sich über ortsnahe Studienmöglichkeiten zu informieren. "Der Rhein-Kreis bietet Schülern viele Chancen", sagt Schoofs. "Und die würden wir dem Nachwuchs gerne aufzeigen."

(RP/rl)
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