Meerbusch Schüler "campen" in Berufswelt

Düsseldorf · Wie finde ich meinen Traumberuf? Wo liegen meine Stärken? Welche Ausbildungsmöglichkeiten gibt es in meiner Region? Kommt ein Studium oder eher eine duale Ausbildung in Frage? All diese Fragen beantworteten sich jetzt 32 Schüler der achten Klassen des Mataré-Gymnasiums in Büderich im Rahmen eines Berufsorientierungscamps selbst.

An drei Tagen gastierten die Jungend und Mädchen in den Räumen der Jugendherberge Uedesheim und lernten verschiedene Berufsfelder kennen.

Unter der Leitung von Jutta Schober-Stockmann coachten außerschulische Trainer der Firma Zielkontor die Jugendlichen bei ihrer Jobrecherche. Ergänzt wurde das Programm durch Spiel- und Sport-Events, zum Beispiel abenteuerpädagogischen Herausforderungen, die die Sozialkompetenz aller Teilnehmer förderte. Als die Campteilnehmer heimkehrten, konnten sie es kaum erwarten, ihren Mitschülern, Lehrern und Eltern von den Erlebnissen der Arbeitsmarktforschung zu berichten.

"Ich werde Immobilienmaklerin", hatte eine Schülerin im Vorfelöd geäußert, ohne dabei konkreten Infos über den Beruf zu kennen. Als im Vier-Augen-Gespräch die Testauswertung ergab, dass ihre Stärken und Interessen eher im sozialen Bereich liegen, war sie überrascht: "Ich hatte wirklich keine Ahnung, dass Psychologie oder Pädagogik meinem Stärkenprofil viel eher entspricht." Möglich wurde das Berufsorientierungscamp durch 7 500 Euro Fördermittel aus dem Innovationsprojekt "Zukunft fördern — vertiefte Berufsorientierung gestalten" der Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen der Bundesagentur für Arbeit und des NRW-Ministeriums für Schule und Weiterbildung.

Schulleiter Jörg Winterwerb erklärt die Vorteile: "Um Fehlentscheidungen bei der Berufswahl oder den Überlegungen zum weiteren schulischen Werdegangs vorzubeugen, sollten Jugendliche sich frühzeitig mit der Arbeitswelt und ihren Ansprüchen auseinandersetzen. Das Camp bietet ihnen die Möglichkeit, an einem attraktiven, außerschulischen Lernort ihre Chancen und Perspektiven auf dem Arbeits-, Hochschul- oder Ausbildungsmarkt zu erkennen." Der koordinierende Lehrer, Frank Bachmann ergänzt: "Ihr Selbstbewusstsein und ihre Teamfähigkeit werden durch den Campaufenthalt gestärkt.

" Die Erkenntnisse aus der Arbeitsmarktforschung fließe nun in die Regelangebote der innerschulischen Berufs- und Studienorientierung ein.

(RP)
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