Meerbusch Schrecksekunde im Foyer

Meerbusch · Während der Ansprache des Bürgermeisters Dieter Spindler brach der Vorsitzende des VHS-Hörerrats nach einem Schwächeanfall zusammen und kam ins Krankenhaus. Helfer kümmerten sich sofort um den Mann.

Bürgermeister Dieter Spindler hatte gerade mit seiner Begrüßungsrede begonnen, da polterte es im Foyer des Meerbusch-Gymnasiums in Strümp. Franz Illerhaus, Hörerratsvorsitzender der städtischen Volkshochschule, erlitt einen Schwächeanfall, stolperte gegen eine Absperrung und stürzte zu Boden.

Blitzschnell war Hilfe zur Stelle. Die VHS-Leiterin Ingrid Terrana-Kalte und viele andere kümmerten sich um den Senior. CDU-Ratsfrau Gaby Pricken eilte in die benachbarte Sporthalle, in der die Hallenfußball-Stadtmeisterschaften der Jugend stattfanden, um den Sanitätsdienst zu holen.

Kurze Zeit später war auch ein Rettungswagen an Ort und Stelle, um Franz Illerhaus ins Krankenhaus nach Krefeld zu bringen. "Mir geht es wieder gut, ich hatte Probleme mit dem Blutdruck", sagte er gestern auf RP-Anfrage immer noch ganz dankbar für die schnelle Hilfe und die Anteilnahme, die er erfahren habe.

So passte es auf ungeahnte Weise, dass der Bürgermeister auf eine Umfrage zum Jahreswechsel Bezug nahm, in der sich die Befragten für das neue Jahr vor allem Gesundheit für sich und die Familie wünschten. Manchmal sind es dann mutige und uneigennützige Menschen, die sogar Gefahr für Leib und Leben nicht scheuen, um andere aus einer Notlage zu befreien.

Spindler begrüßte drei jungen Frauen unter den Gästen, die im vergangenen Jahr mit der Rettungsmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen bedacht worden waren. Die drei hatten im November 2010 in Lank-Latum eine Frau aus einem brennenden Haus gerettet. Deren Ehemann war in den Flammen umgekommen. "Ihr könnt stolz auf Euch sein, Wir sind es auch", sagte Spindler.

Der Bürgermeister sprach über die Veränderungen in der Gesellschaft und die Konsequenzen für das "System Familie". Das Betreuungsangebot für Kinder wachse und biete viele Möglichkeiten. Die Stadt investiere viel Geld in Bildung und Betreuung. Gleichwohl, betonte Spindler, liege die Verantwortung für die Erziehung und die Pflege der Kinder vorrangig bei den Eltern und nicht beim Staat. Die Familie habe für das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen eine zentrale Bedeutung, meint er.

Für diese Ausführungen gab es viel Zustimmung durch Applaus.

(RP)
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