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Oldtimerschau im Gartencenter in Meerbusch-Büderich 60 echte Schätzchen auf Rundfahrt

Zum dritten Mal lädt Familie Hebmüller, die Nachfahren des Karosseriewerks in Wülfrath zur Raritäten-Schau. Am Sonntag starten die 60 Käfer zu einer Rundfahrt, anschließend sind sie wieder an der Badendonker Straße in Büderich zu sehen.

 Der Käfer vorne war auch in dem Film über Verlegerin Aenne Burda zu sehen.

Der Käfer vorne war auch in dem Film über Verlegerin Aenne Burda zu sehen.

Foto: RP/Anke Kronemeyer

Horst Hader lebt eigentlich in York im Alten Land. Dort fährt er gerne mal mit seinem Oldtimer spazieren. Dann ist ihm immer eins sicher: viel Kommunikation. „Und die Leute haben immer ein Lächeln im Gesicht, wenn sie mich mit dem Auto sehen“, erzählt der passionierte Autofahrer am Samstag in Büderich. Kein Wunder, dass sein Wagen Aufsehen erregt: Es ist ein Tornax-Rex Roadster aus dem Jahr 1934. Von ihm wurden nur 150 Exemplare angefertigt, zwölf existieren noch. Seit 21 Jahren ist eines davon im Besitz von Horst Hader. „Fünf Jahre allein habe ich aber dran rum geschraubt“, erzählt er im Gespräch mit Frank Hebmüller, einem der Organisatoren dieser Raritätenschau. Und die ist Samstag und Sonntag auf dem Areal des Gartencenters Selders an der Badendonker Straße zu sehen. Die Familien Hebmüller und Selders sind seit langem befreundet und planen solche Veranstaltungen ganz freundschaftlich gemeinsam.

 Beide von 1934: Klaus Hebmüller und eine Ford Rheinland Pullmann Limousine

Beide von 1934: Klaus Hebmüller und eine Ford Rheinland Pullmann Limousine

Foto: RP/Anke Kronemeyer

Der Hintergrund:  Das seltene und daher legendäre Hebmüller-Cabrio, gebaut auf der Basis eines VW-Käfers, wird in diesem Jahr 70. Das war der Anlass für die in der Neusser Nordstadt wohnende Nachfolgefamilie des Firmengründers Joseph Hebmüller, für dieses Wochenende zu einem Treffen von Raritäten aus der Blütezeit des deutschen Karosseriebaus einzuladen. Vater Klaus, Ehefrau Christel und die drei Söhne Axel, Frank und Jörg gehören zum Organisationsteams dieser Schau, die alle fünf Jahre stattfindet. Senior Hebmüller fährt natürlich selbst einen der Oldtimer - eines aus dem Baujahr 1949.

 Horst Hader (l.) erklärt im Gespräch mit Frank Hebmüller die Geschichte seines Roadsters.

Horst Hader (l.) erklärt im Gespräch mit Frank Hebmüller die Geschichte seines Roadsters.

Foto: RP/Anke Kronemeyer

Der Enkel von Gründer-Sohn Erich und seine Söhne freuten sich über die hohe Zahl von Anmeldungen von Hebmüller-Automobilen, die unter anderem aus Deutschland, aber auch aus Kanada, den USA, den Benelux-Ländern, Italien und Schweden kamen. Einige der Autos wurden dabei auf eigener Achse gefahren, ein Großteil kam aber per Flugzeug oder Schiff – oder per Tieflader, wie im Fall des Roadsters von Horst Hader aus dem Alten Land.

 Ein Auto schöner als das andere. Auch am Sonntag sind die Raritäten noch bei Selders zu sehen.

Ein Auto schöner als das andere. Auch am Sonntag sind die Raritäten noch bei Selders zu sehen.

Foto: RP/Anke Kronemeyer

Anhand der ausgestellten Autos lässt sich ganz deutlich die Entwicklung des Autobaus ablesen. Denn allgemein war der Ursprung der automobilen Entwicklung die Kutschenfertigung. Erst danach wurde aus der Holzkarosserie eine aus Stahl und Holz, später komplett aus Stahl.

Die Karosseriewerke „Joseph Hebmüller Söhne“ wurden 1889 gegründet, lieferten Kutschen und Pferdewagen; 1920 begannen die vier Söhne mit dem Bau von Karosserien für das beginnende Zeitalter der Automobile. Dabei ist das 1949 aufgelegte Hebmüller-Cabriolet nur ein Modell von vielen, das sein ganz individuelles Kleid bekam. Vom Hebmüller-Cabrio wurden von 1949 bis 1951 nur 700 Stück gefertigt. 2000 Stück sollten es auf Wunsch von VW werden. Doch durch Kriegseinwirkungen und einen Brand 1949 kam die Produktion trotz gefüllter Auftragsbücher nach und nach zum Erliegen.  1952 schloss das Werk seine Tore. von diesen 700 Autos gibt es noch 100, die fahrbereit sind, 30 allein sind bei der aktuellen Raritäten-Ausstellung zu sehen.

Die Autos aber blieben lebendig – vor allem ihr Mythos. Sie werden hoch gehandelt, haben einen unschätzbaren Wert

Am Sonntag, 18. August,  starten die Autos um 9 Uhr zu einer 40 Kilometer langen Rundfahrt durch Meerbusch, Kaarst und Neuss, bis sie dann ab 11 Uhr wieder am Gartencenter Selders ankommen und bis zum Nachmittag bestaunt werden dürfen.

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