Meerbusch Sanitätshaus expandiert

Meerbusch · Vor einem Jahr hat sich der erste Gewerbebetrieb am Bundenrott in Strümp angesiedelt. Bis zum Jahresende 2012, so Wirtschaftsförderin Heike Reiß, soll eine Hälfte der Gewerbeflächen verkauft sein.

Der Landschaftsgärtner Dieter Hohlfeldt hat seinen Sitz in Bösinghoven. Dort konnte er nicht bleiben. Die Stadt bot ihm als Alternative ein Grundstück im Gewerbegebiet Bundenrott in Strümp an, wo er auf rund 1700 Quadratmetern eine Halle gebaut und Lagerflächen eingerichtet hat. Hohlfeldt ist der erste Betrieb, der sich in dem Gewerbegebiet Bundenrott angesiedelt hat.

Zwischen Autobahn 57 und der Straße Am Strümper Busch will die Stadt insgesamt 122 000 Quadratmeter verkaufen. "Das sind die einzigen Flächen, die wir noch anbieten können", sagt Wirtschaftsförderin Heike Reiß. Sie geht davon aus, dass die Grundstücke an der der Autobahn zugewandten Seite des Gewerbegebiets bis Ende 2012 verkauft sind.

Zweiter Bewerber für eine Fläche ist die Firma Akkuplanet. Sie hat etwa 2200 Quadratmeter gekauft und will Mitte 2012 von Lank-Latum nach Strümp übersiedeln.

Ein weiterer Bewerber – der Orthopädietechniker Jürgen Brockers aus Kaarst – will Verwaltung, Werkstatt- und Ausstellungsraum seines Sanitätshauses in Strümp zusammenlegen. "Alle anderen Standorte bleiben aber erhalten", sagt der Techniker. Er geht davon aus, dass er Mitte 2012 mit etwa 30 Mitarbeitern ins Gewerbegebiet Bundenrott ziehen wird. "Dort bekommen Kunden alles unter einem Dach, einschließlich Parkplatz", so Brockers. Darüber hinaus sei die Anbindung gut. Er will dort rund 2000 Quadratmeter bewirtschaften.

Geplant ist, am Bundenrott produzierendes Gewerbe anzusiedeln. "Nicht die großen Firmen wie im Mollsfeld, sondern eher kleinere Betriebe sollen dort einen Standort finden", erläutert Reiß. Parzelliert sind die Grundstücke nicht. "Wir können sie auf den individuellen Bedarf der Bewerber zuschneiden", erläutert Reiß.

K9n könnte Preise treiben

Die Kosten pro Quadratmeter Gewerbefläche gibt sie mit 75 Euro an. Das sei vergleichsweise günstig. Ob die Preise so bleiben werden, ist nicht sicher. "Wenn die K9n als Erschließungsstraße gebaut wird, werden sie steigen", so Reiß. Zurzeit wird das Gebiet, auf dem sich auch Wertstoff- und Bauhof der Stadt befinden, von der Berta-Benz-Straße aus erschlossen.

Im September wird der Bau der umstrittenen Erschließungsstraße K9n wieder auf der Tagesordnung des Planungsausschusses stehen.

"Ich hoffe, dass es grünes Licht gibt", sagt die Wirtschaftsförderin. Denn in den vergangenen Monaten hatten Umweltschützer mobil gemacht gegen den Bau der Straße, die durch ein Naturschutzgebiet führen wird.

(RP)
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