Meerbusch Ritter Rost: Es spukt im Wasserturm

Meerbusch · Die Geschichten um Ritter Rost werden jedes Jahr im Forum Wasserturm als Musical auf die Bühne gebracht. Dieses Mal treibt ein Gespenst sein Unwesen auf der Burg. Premiere ist am Samstagnachmittag

 Insgesamt haben 60 Kinder zusammen mit Peter Koch an dem neuen Musical im Forum Wasserturm mitgewirkt.

Insgesamt haben 60 Kinder zusammen mit Peter Koch an dem neuen Musical im Forum Wasserturm mitgewirkt.

Foto: Ulli Dackweiler

Ritter Rost ist wieder in den Lanker Wasserturm eingezogen. Doch dieses Mal ist ihm ein Gespenst gefolgt, das auf der "Eisernen Burg" für viel Trubel sorgt. Wie jedes Jahr hat Peter Koch mit rund 60 Kindern und Jugendlichen ein neues Musical über den Ritter aus Blech auf die Beine gestellt. Neben Koch, der für die musikalische Leitung zuständig ist, hat Gesangspädagogin Silvia Bodamer die Inszenierung übernommen. Und damit sich die Bühne des Wasserturms in eine Burg verwandelt, hat sich der Künstler Frank-Jacob Esser gemeinsam mit den Kindern um die Kulisse gekümmert.

Bis Samstag waren alle zusammen im Trainingslager in Velbert. Dort wurde fünf Tage lang intensiv geprobt. Die Lieder hat Peter Koch selbst umgeschrieben, um sie bühnentauglich zu machen: "Bei uns bekommt jeder Charakter sein eigenes Instrument zugeteilt", erklärt er. Bei Ritter Rost ist es die Trompete, bei Burgfräulein Bö die Querflöte, und zum Burgdrachen Koks gehört das Saxofon. Im Februar wurden die Noten an die 36 Musiker verschickt, jeder sollte zu Hause üben. "Es ist sehr schwierig, vor dem Trainingslager alle zusammen zu bekommen", sagt Peter Koch. Sein Sohn Lars ist seit Anfang an dabei, also etwa neun Jahre. Normalerweise spielt er Trompete, doch dieses Jahr wird er den Taktstock übernehmen. Pro Spieltag gibt es zwei Aufführungen mit zwei Gruppen, bei einer dirigiert Peter Koch, bei der anderen der Sohn. Neu ist außerdem, dass die Kinder keine Headsets mehr tragen, weil die Frequenzen zum Teil vergeben sind. Deshalb sind vor der Bühne Standmikrofone aufgebaut und manch einer muss ein Mikro in der Hand halten. Doch die Kinder stört es nicht: "Wir können uns freier bewegen", sagen sie. Silvia Bodamer hat mit ihnen geübt, wie man laut singt und spricht, ohne heiser zu werden. Denn als professionelle Opernsängerin kennt sie das Problem. Außerdem hat sie mit den Schauspielern an der Bühnenpräsenz gearbeitet: "Vor dem Trainingslager habe ich mit den Kindern Übungen zu Schauspiel, Kreativität und Improvisation gemacht." Sie bewundert das Engagement und vor allem die Gemeinschaft. "Ich bin dieses Jahr das erste Mal dabei, aber es fühlt sich an, als wären wir eine große Familie."

Die meisten sind "Wiederholungstäter", wie Peter Koch sagt, und sind seit einigen Jahren dabei. Doch er wünscht sich, dass auch Neue hinzukommen. "Die Anmeldungen sind etwas zurückgegangen", sagt er und hofft, dass nächstes Jahr wieder mehr mitmachen. Diejenigen, die länger dabei sind, kommen aber gerne wieder. Kristina hat letztes Mal noch im Orchester gespielt, jetzt ist sie in der Bühnenbaugruppe. "Am liebsten habe ich die Kostüme genäht", erzählt sie. Gemeinsam mit vier anderen und unter der Leitung von Frank-Jacob Esser haben sie mit der Nähmaschine alles selbst geschneidert.

(RP)
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