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Meerbusch Rekordtief bei der Müllmenge

Meerbusch · Analyse Die Strategie der Stadt hat sich auf dem rechtlich und wirtschaftlich komplexen Abfallsektor bewährt. Ziele wie Abfallvermeidung, Wiederverwertung und Gebührengerechtigkeit stehen im Fokus.

Die Abfallmenge in Meerbusch hat im vergangenen Jahr ein Rekordtief erreicht. 28 490 Tonnen Müll und Wertstoffe wie Papier und Glas haben die Statistiker erfasst. Das sind bei gestiegener Bevölkerungszahl 523 Kilogramm pro Einwohner – ebenfalls eine historisch niedrige Marke.

Über die Entwicklung in den zurückliegenden zehn Jahren und die detaillierte Abfallstatistik informierte Angelika Mielke-Westerlage gestern in der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses im Bürgerhaus in Lank-Latum die Vertreter der Ratsfraktionen. Die Ziele Abfallvermeidung und Wiederverwertung werden in Meerbusch im Trend erreicht. Heiko Bechert und Dana Frey sind die Experten in der Stadtverwaltung, die sich auf dem rechtlich und wirtschaftlich komplizierten Terrain der Abfallentsorgung seit langer Zeit sicher bewegen und Wege und Lösungen finden, die für eine Gebührengerechtigkeit und Entsorgungsvielfalt gleichermaßen sorgen.

So gestattet die Stadt gleichsam mit richterlichem Segen parallel sowohl eine öffentlich rechtliche als auch eine private Verwertung von Altpapier und Kartonagen. Weil Meerbusch die Unterschiede der beiden Systeme für jeden Bürger von Beginn an sehr deutlich gemacht habe, dürften sie weiterhin fortbestehen. In vielen anderen Städten wurde die private Papiersammlung von Verwaltungsgerichten verboten, weil die Verantwortlichen nicht für eine solche Transparenz für den Gebührenzahler gesorgt hatten.

Gesunken ist in 2011 die Menge des Grünabfalls. 292 Tonnen weniger wurden eingesammelt, und das war auch gewollt. Die Stadt hat sowohl die Zahl der Abholtermine von acht auf sechs reduziert als auch die Abholmenge auf maximal 25 Säcke und drei Kubikmeter Grünbündel begrenzt. Viele Eigentümer riesiger Gartengrundstücke hätten in der Vergangenheit immense Mengen an den Straßenrand gestellt, informierte Mielke-Westerlage. Grünabfälle können darüber hinaus auch unentgeltlich am Wertstoffhof in Strümp abgegeben werden. Dort kamen in 2011 Mengen mit einem Gewicht von 842 Tonnen zusammen – 79 Tonnen mehr als im Vergleichszeitraum 2010. Gesunken sind auch die Volumen für Elektroschrott und Altglas.

Gestiegen sind die Mengen aus der Gelben Tonne, beim Sperrgut, beim Bioabfall (Braune Tonne), in den Altkleidercontainern und im Schadstoffmobil. Nahezu konstant sind die Zahlen für den Restabfall (Graue Tonne) und für das Altpapier. Die Mengen fürs Papier dürften nach dem Wunsch der Verwaltung durchaus steigen. An den Einnahmen aus der Verwertung, die der Rhein-Kreis Neuss vornehmen lässt, werden die Meerbuscher Bürger nämlich durch Gebührenentlastungen beteiligt.

(RP)
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