Königsvogelschießen St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Büderich Rainer I. Höterkes ist neuer König von Büderich

Königsvogelschießen der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft: Der Major des Jägerzugs „Waidmannsheil“ hat am Samstag den Schützenthron bestiegen.

 Schatzmeister Gerd van Vreden (l.) und zweiter Vorsitzender Werner Jung (r.) richten das Königssilber von Rainer I. Höterkes nach dem erfolgreichen Vogelschuss.

Schatzmeister Gerd van Vreden (l.) und zweiter Vorsitzender Werner Jung (r.) richten das Königssilber von Rainer I. Höterkes nach dem erfolgreichen Vogelschuss.

Foto: Mike Kunze

Als einziger Bewerber trat Rainer Höterkes an die Vogelstange der St. Sebastianus-Bruderschaft von 1567 vor dem Hallenbad und brauchte zwei Schüsse aus dem Kleinkalibergewehr, um die Büdericher Königswürde zu erringen. Die Freude über den Erfolg stand dem selbstständigen Gärtnermeister ins Gesicht geschrieben. Und obwohl der zweifache Vater schon 1986 Jungschützenkönig der Sebastianer gewesen ist, konnte er kaum ahnen, welche emotionalen Momente dieser Tag für ihn noch bereithalten würde.

Kurz nach dem Einzug ins Zelt durfte der 49-Jährige, assistiert von Kapellmeister Peter Koch, auf einen Stuhl klettern und die „Börker Schützenhymne” Laridah dirigieren. Die Musiker des Bundestambourcorps „Rheintreue“, das Fanfarencorps 1968 und die Böhler Werkskapelle tanzten nach seinem Taktstock. Bei dieser Gelegenheit strahlte Höterkes fast genau so wie in dem Moment, als ihm seine Königin Heike um 20.15 Uhr durch den Mittelgang entgegenschritt und dem neuen Monarchen unter dem Jubel seiner Schützen erst ein Lächeln und dann einen langen Siegerkuss schenkte.

Grund zur Freude hatte allerdings auch die Gesellschaft „Jägerlust“. Ihrem Fähnrich Jens Rademacher gelang es, den Jungschützenthron zu erringen. Mit einem gekonnten Schuss holte der 23-jährige Student und Rettungssanitäter zu seinem 20. Schützenfest die Reste des Jungschützenvogels von der Stange. Unter den Ehrengästen der Bruderschaft gelang es dem Urologen Bernd Schumacher-Adams, die begehrte Würde des Ehrenkönigs zu erringen. Der 56 Jahre alte Mediziner betreibt seit 21 Jahren seine eigene Praxis und ist den Schützen seit seiner aktiven politischen Laufbahn eng verbunden.

Aber auch vor den Königsschüssen hallte regelmäßig Jubel über den kleinen Festplatz. Dieser galt abwechselnd den Toren des 34. Spieltages der Bundesliga und den erfolgreichen Pfänderschützen. Beim hartnäckigsten der drei Vögel mussten sich die Schützen beweisen. Hier schossen Jonathan Gleumes und Manuel Schäfer von der Jägerkompanie „Eintracht“ Kopf und rechten Flügel. Der linke Flügel ging an Jürgen Rademacher von der „Jägerlust“, und Musketier Ann-Christin Bierewitz errang den Schwanz, während Jörg Hassels („Jägerlust“) den Rumpf erlegte. Bei den Jungschützen ging der Kopf an Paul Grotenburg von den Armbrustschützen. Die „Jägerlust“ konnte sich mit Tim Stakenburg und Tim Raukes über beide Flügel freuen, und Fabian Blombach von der Hubertus-Kompanie schoss den Schwanz. Bei den Ehrengästen ergatterte Cornel Tilmes von der Volksbank Meerbusch mit Kopf und linkem Flügel gleich zwei Pfänder. Mike Kunze vom Geschichtsverein traf den rechten Flügel, und Ralf Rosenkranz konnte als scheidender Minister den Schwanz abschießen.

Ab jetzt geht es mit großen Schritten auf das Schützenfest zu. Am kommenden Freitag wird Rainer I. Höterkes seine Minister vorstellen, und in drei Wochen ist bereits Pfingsten – und damit Schützenfest.

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