Meerbusch Prozess: Autoknacker auf Friedhofsparkplatz

Meerbusch · Es ist eine besonders perfide Masche: Immer wieder spezialisieren sich Kriminelle darauf, Fahrzeuge auf Friedhofs-Parkplätzen aufzubrechen, um daraus Geld und Wertsachen zu stehlen.

Ein solcher Täter muss sich in Kürze vor dem Düsseldorfer Landgericht verantworten: Er soll in Dormagen, Kaarst, Korschenbroich und Meerbusch in etlichen Fällen Autos aufgebrochen und mehrere tausend Euro Beute gemacht haben.

Laut Ermittlungen hatte die Serie von Diebstählen bereits im Juni 2009 begonnen. Bis Juli 2010 soll der 40-Jährige aus Gelsenkirchen immer wieder die Scheiben von Autos eingeschlagen haben, die auf Friedhofsparkplätzen abgestellt worden waren.

Laut Anklage hatte sich der Mann dabei zu Nutzen gemacht, dass die Besitzer der Autos ihre Handtaschen oder Geldbörsen arglos im Wageninneren zurückgelassen hatten. Auf diese Art und Weise soll er neben Bargeld auch diverse Führerscheine, Fahrzeugpapiere, Personalausweise, Handys, Kredit- und EC-Karten erbeutet haben.

4000 Euro abgehoben

Der Alptraum für die Betroffenen ging allerdings noch weiter: Dem Angeklagten soll es nämlich gelungen sein, mit den EC- und Kreditkarten mehr als 4000 Euro von den Konten der Geschädigten abzuheben.

Das Amtsgericht Neuss hatte den Angeklagten wegen Diebstahls in besonders schwerem Fall zu anderthalb Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Damit ist der Gelsenkirchener jedoch nicht einverstanden. Er hat Berufung eingelegt. Darüber will das Landgericht Düsseldorf nun am 9. Januar verhandeln.

(RP)
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