Umweltprojekt an Strümper Grundschule Martinus Schule: Einfälle statt Abfälle
Die Grundschule in Strümp will noch umweltfreundlicher werden. Angelehnt an die Initiative „Fridays for Future“ haben die rund 330 Kinder am Freitag einen Projekttag unter dem Motto „Martinus for Future“ organisiert.
„Wir wollen eine saubere und schöne Erde“. „Warum sind Süßigkeiten immer doppelt und dreifach verpackt?“ „Wir verbrauchen viel zu viel Plastik!“ – Die Schüler der Strümper Martinus Grundschule sind Feuer und Flamme für eine nachhaltigere Umwelt.
Am Freitag verliehen sie ihrer geballten Motivation mit einem „Martinus for Future-Tag“ Ausdruck. „Wir erleben, was die Aktion „Fridays for Future“ (FFF) losgetreten hat“, berichtet Schulleiterin Anne Weddeling-Wolff. Für die Grundschüler, denen es noch nicht möglich ist, bei den FFF-Demonstrationen mitzumachen, kam es überhaupt nicht in Frage, tatenlos darauf zu warten, was die „Großen“ tun würden. Also ergriffen sie selbst die Initiative: Mittlerweile haben Plastikstrohhalme an der Martinus Schule Hausverbot. Außerdem werden fast nur Glasflaschen verwendet, und in den Klassenzimmern ist der Klimaschutz ein viel diskutiertesThema.
Nun erreichte ihr Engagement mit dem „Martinus for Future“-Tag seinen Höhepunkt. Der komplette Schultag war ausschließlich auf den Kampf gegen die Umweltverschmutzung ausgerichtet. „Im Namen der Kinder stehen alle auf“, schmetterten die Kinder voller Inbrunst zu Beginn ihrer Aktion im Foyer. Bei der gemeinsamen Singrunde gehe es vor allem darum, ein „Wir-Gefühl“ zu erzeugen, erläutert die Schulleiterin. Doch die Kinder hatten bereits verstanden, worum es geht: Jeder einzelne ist dazu aufgerufen, sich vom Sofa aufzuschwingen und im Sinne der gemeinsamen Umwelt zu handeln – es geht um die Zukunft.
Eindrucksvoll bewiesen die Grundschüler ihr gesammeltes Fachwissen sowie die eigenen Interpretationen bei der anschließenden Pressekonferenz, die von Lehrerin Natalie Daberko vorbereitet worden war. Mit dabei waren ungefähr 20 Schüler aus der zweiten bis vierten Klasse. Nacheinander positionierten sie sich mit großer Ernsthaftigkeit zu der Frage: „Was ist euch besonders wichtig beim Umweltschutz?“
Besonders häufig fiel das Stichwort „Plastikverbrauch“: „Warum verpackt man Äpfel im Supermarkt in einer Folie, die haben doch schon eine Schale“, empört sich beispielsweise Oskar. Aber auch der hohe Kohlenstoffdioxid-Ausstoß durch Autos und Flugzeuge ist den Kindern ein Dorn im Auge.
Damit nicht nur sie selbst, sondern auch alle anderen Meerbuscher von ihren Ideen für einen nachhaltigeren Alltag profitieren, erstellten die Schüler der zweiten Jahrgangsstufe einen Informationskatalog und verteilten ihn fleißig in Strümp. Darin enthalten sind Tipps, wie zum Beispiel: „Iss dein Eis im Hörnchen und nicht im Becher mit Plastiklöffel!“
Zum Schluss ermutigte Schulleiterin Anne Weddeling-Wolff ihre Schüler: „Setzt euch selber ein!“ Dass die Martinus Grundschüler diesen Ratschlag bisher beherzigt haben, davon ist sie überzeugt. Ein besonderes Angebot machte den Kindern Dana Frey, Stabsstellenleiterin für Klima und Umwelt in der Stadt Meerbusch. Sie forderte die Kinder auf: „Schickt uns eure Wünsche für eine klimafreundliche Stadt Meerbusch.“