Meerbusch Prinz kürte Katzendamen

Düsseldorf · Beim Preiskostümball der KG „Kött on Kleen“ hatte Prinz Volker I. keine leichte Wahl. Prächtig beleuchtete Weihnachtsbäume und putzige Maulwürfe belegten die weiteren Plätze.

„Hello Kitty, ole, ole!“, der jugendliche Fanclub der acht Katzendamen mit dem riesigen Kopf aus Pappmache und zartrosa Stoffüberzug ist im Nierster Festzelt nicht zu überhören, skandiert die Textzeile beim Preiskostümball der KG Kött on Kleen am Samstag immer wieder, noch bevor Prinz Volker I. Schleien den Sieg der jungen Damen, darunter auch ehemalige Tanzmariechen, verkünden kann. Denn nachdem die putzigen Maulwürfe inklusive Bauarbeiterhelm und Erdhügel sowie die festlich geschmückten und beleuchteten Weihnachtsbäume mit Platz zwei und drei aus dem Rennen sind, steht der Sieger fest.

Jubel und ein wilder Katzentanz rund um die auf der Tanzfläche abgelegten gut fünf Kilo schweren Kitty-Köpfe sind Zeichen großer Freude, schließlich steckt wochenlange Arbeit in den Kostümen. Bleibenden Eindruck bei der Jury hinterließen allerdings auch die Maulwürfe. Denn nach den obligatorischen Bützchen waren Prinz und Minister durch die warme Schminke ein wenig „angeschwärzt“. Auch in der Einzelwertung, machten es sich Prinz und Minister nicht leicht. Fast eine Stunde dauerten die ungewöhnlich langen Beratungen diesmal. Vor den knallgelben Bananen und der puderblassen Rokkoko-Damen siegten Lizzy Berrisch und Anne Wolters. Die jungen Frauen hatten sich als Gitarren verkleidet und somit zum dritten Mal in Folge den ersten Preis abstauben können. Obwohl selbst nicht allzu groß, brachten es die beiden auf eine Gesamtlänge von über drei Metern, weshalb schon der Eintritt ins Narrenzelt das erste große Abenteuer des Abends war.

Die Idee war den beiden Schülerinnen gekommen, weil Lizzy selbst gerne Gitarre spielt. Dann folgte eine Woche intensiver Bastelei. Da sich die Neeschter Jecken in diesem Jahr in die Ritterzeit zurückversetzen, wimmelte es im Zelt natürlich von Rittern jeder Coleur. Kreuzritter, Edelherren mit prachtvollem Wappen und die Rittergarde Kött on Kleen waren mit glänzenden Helmen, Federbüschen, angenähten Pferden oder kunstvollen Kettenhemden aus Kronkorken nicht zu übersehen. Rund 600 Stück hat Andreas Mertens für sein Kettenhemd verarbeitet.

Ritter mit Schlossgespenstern

Einige Rittersleut hatten sogar echte Burgfräulein mitgebracht. Die waren teilweise in prachtvolle schwarz-gelbe Gewänder gehüllt, während die „vermoderten“ unter den Damen eher als Schlossgespenst taugten. Ihre bleichen Gesichter waren wie gruselige Totenschädel geschminkt, und die weiße Kleidung schwebte in spinnwebengleichen Fetzen um sie herum.

(RP)
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