Meerbusch "Positiver Trend auch 2012"

Meerbusch · Meerbusch gilt in der Immobilienbranche als attraktiver Standort. Doch auch der Wohnungsmarkt ist langfristig im Wandel, speziell was den Trend zu seniorengerechten Wohnungen angeht. Ein Gespräch mit drei Maklern.

 Makler Thomas Schüttken (v.l.), Michael Mauss und Andreas Behr.

Makler Thomas Schüttken (v.l.), Michael Mauss und Andreas Behr.

Foto: UD

Zu den wenigen Branchen, denen es trotz Euro-Krise und Rezessions-Angst ausgesprochen gut geht, gehört das Immobiliengeschäft. Meerbuschs Makler sind weitestgehend mit dem Standort und der Entwicklung zufrieden — und optimistisch fürs Neue Jahr.

"Die positive Grundstimmung auf dem Immobilienmarkt wird sich auch 2012 weiter fortsetzen. Die Nachfrage nach Immobilien bewegt sich aufgrund der politischen und gesamtwirtschaftlichen Ereignisse weiter auf sehr hohem Niveau", sagt Michael Mauss (Inhaber von Dirk Becker Immobilien, Büderich). "Wir halten das gute Level des Vorjahrs", fügt Andreas Behr vom Büdericher Immobilien-Service Behr & Evertz hinzu. Thomas Schüttken, Geschäftsführer der Böcker Wohnimmobilien GmbH (auch Büderich), sieht es genauso.

Zu den wenigen Dingen, die die Meerbuscher Makler stört, gehört, dass es für die Stadt keinen eigenen Mietpreisspiegel gibt. Statt dessen würden häufig Düsseldorfer Zahlen für Meerbusch herangezogen. "Das ist sehr unglücklich, schließlich muss man auch in Meerbusch immer auf die Lage schauen. Die Mietpreise haben eine Spanne von 5,30 bis 17,30 Euro", unterstreicht Schüttken.

Selbst innerhalb einer Straße könnten die Preise erheblich schwanken. Wohnungsinteressenten und Vermieter, Käufer und Verkäufer hätten es äußerst schwer, ohne Makler-Hilfe den Überblick zu behalten.

Einigkeit herrscht bei Mauss, Behr und Schüttken, dass seniorengerechtes, barrierefreies Wohnen in Meerbusch immer wichtiger wird. "Die Käufer, die darauf achten, werden jünger. Inzwischen kaufen sich auch schon 45 bis 50-Jährige komfortable Wohnungen fürs Alter, die sie zunächst vermieten", so Behr. "Dabei wird genau hingesehen: Gibt es eine Tiefgarage, einen Hausmeisterservice, sind die Türen breit genug für Rollstühle, hat die Wanne einen niedrigen Einstieg," zählt Thomas Schüttken auf. Er sieht bei den Älteren einen wachsenden Trend, in kleinere, seniorengerechte Wohnung zu ziehen, die in gut erschlossenen Gebieten liegen: "Die Senioren werden mobiler".

Angesichts steigender Energiepreise werde beim Häuser- und Wohnungskauf auch in Meerbusch der Blick auf die Nebenkosten immer wichtiger: "Die Wärmeisolierung von Fenstern und Mauerwerk fließt ganz klar in die Preisfindung ein", so Michael Mauss.

Mit großem Interesse sehen die Makler auf die Entwicklung des Osterather Ostara-Geländes, wo 200 Wohnungen entstehen sollen: Anbindung und Lage seien speziell für junge Familien hervorragend — die Immobilienprofis rechnen mit besten Aussichten dafür, dass die künftigen Wohnungen schnell verkauft werden.

(RP)
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